Der Nutzung von Flächen, die bereits anderweitig genutzt werden, kommt beim Ausbau der Solarenergie eine bedeutende Rolle zu. Sei es in der Landwirtschaft (Stichwort: Agri-PV), bei der Integration in Gebäude (Stichwort: BIPV), oder bei den vielen Verkehrsflächen. Parkräume für Personen- und Lastkraftwagen könnten hier als erstes und schnellstens doppelt genutzt werden.
Der Vorteil von Parkplatzpotenzial für die Photovoltaik liegt in der Doppelnutzung bereits versiegelter Fläche, Sonnen- und Witterungsschutz, Schutz des Parkplatzbelags, Lademöglichkeiten von E-Fahrzeugen und einer Verbesserungen der CO2-Bilanz des Parkplatzinhabers. Im Gegenzug sind erhöhte Kosten für Tragwerkkonstruktionen zu berücksichtigen.
Der Landesverband Solarenergie in Rheinland-Pfalz fordert jetzt die Landesregierung auf, eine Erhebung zusammenzustellen, aus der hervorgeht, wie hoch die Anzahl und Größe kommunaler, gewerblicher und privater Parkplätze mit mehreren Stellplätzen in Rheinland-Pfalz ist. Ein Förderprogramm für die erhöhten Erstellungskosten von Parkplatzsolaranlagen sollte begleitend aufgelegt werden, um die doppelte Flächennutzung zu starten.
Das Bundesland selber verkündete stolz, dass über 140 Mitfahrerparkplätze durch den Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz angelegt wurden. Sie liegen dort, wo es sinnvoll ist, sich als Fahrgemeinschaft zu treffen, nämlich an den Auffahrten zu den Autobahnen oder an wichtigen Kreuzungen von Bundesstraßen. Andere liegen am Stadtrand, oder etwas außerhalb. Für die Elektromobilität seien diese Standorte ebenfalls gut als Ladestation geeignet. So könnten sich Solaranlagen und der Ausbau der Elektromobilität auf Mitfahrerparkplätze gut ergänzen, so der Landessolarverband.
(Quelle: Landesverband Solarenergie Rheinland-Pfalz e.V.)