Die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) zählt zu den Gewinnern des nationalen Wettbewerbs „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“. Das hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) am 12. Dezember 2019 in Berlin bekannt gegeben. Die Rhein-Neckar-Region erhält den Förderzuschlag für ihr in der Kategorie „HyPerformer“ eingereichtes Konzept zum vernetzten Ausbau der Wasserstoff-Nutzung und Wertschöpfung. Für die Umsetzung stellt der Bund 20 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung.

Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Die Förderzusage ermöglicht es uns Kommunen, den Klimaschutz in der Region weiter voranzutreiben und in unseren Innenstädten für saubere Luft zu sorgen. Auch für uns ist die Wasserstoff-Brennstoffzelle die Technik der Zukunft. Besonders effizient ist ihr Einsatz beim Schwerlast-, Bus- und Langstreckenverkehr, da batterieelektrische Antriebe aufgrund ihres Gewichts und der geringen Reichweite herkömmliche Dieselfahrzeuge noch nicht ersetzen können. Unsere Aufgabe ist es, mit gutem Beispiel voranzugehen und die notwendige Infrastruktur zu schaffen. So haben wir schon vier Autos dieser Technik in unserem städtischen Fuhrpark. Mit der offiziellen Eröffnung der Wasserstoff-Tankstelle im Februar 2020 gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um die Nachfrage nachhaltig anzukurbeln.“

In Heidelberg sollen Teile der Fördermittel genutzt werden, um wasserstoffbetriebene Busse und eine Wasserstoff-Tankstelle für die Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe zu beschaffen. Zudem soll der städtische Fuhrpark – darunter auch Nutzfahrzeuge – weiter ausgebaut werden. Im Rahmen eines Modellvorhabens soll 2020 beispielsweise ein wasserstoffbetriebenes Müllfahrzeug getestet werden. Insgesamt werden derzeit im Stadtkreis Heidelberg sieben private Brennstoffzellen-Autos betrieben. Mit dem Heidelberger Förderprogramm „Umweltfreundlich Mobil“ fördert die Stadt Bürger, die sich für ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb entscheiden. Je nach Fahrzeugart ist eine Förderung von bis zu 10.000 Euro pro Fahrzeug möglich. Die höchste Förderung gewährt die Stadt für wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge. Heidelberg ist damit bundesweit die erste Stadt mit solch umfassenden Förderanreizen. Heidelberg möchte den Wechsel auf innovative Technologien aus Klimaschutzgründen noch stärker als bisher vorantreiben.

Wettbewerb „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“

Das BMVI gestaltet und unterstützt mit dem „Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ (NIP) die Markteinführung von Anwendungen in diesem Bereich. Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungs-, aber auch Beschaffungsvorhaben. Ziel ist neben dem Beitrag zum Klimaschutz insbesondere der Erhalt und Ausbau der Technologieführerschaft der deutschen Industrie und die damit verbundene Schaffung und Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze.

Im NIP unterstützt wird auch die Erarbeitung, Verfeinerung und Umsetzung integrierter Wasserstoff-Konzepte, die sich mit der regionalen Erzeugung von – möglichst grünem – Wasserstoff, seiner Bereitstellung und mit der Nachfrage durch konkrete Anwendungen vor Ort, vor allem im Verkehrsbereich, beschäftigen. Durch eine Bündelung der Förderung in bestimmten Vorreiter- und Leuchtturmregionen und eine Durchdringung der regionalen Wirtschaft, Mobilität und Energieversorgung können der reale Einsatz der Technologie auf breiter Ebene auch mit Außenwirkung demonstriert, Synergien genutzt und Investitionssummen gemindert werden.

 

(Quelle: Presse-Info der Stadt Heidelberg)