Schon kurz nach seinem Amtsantritt am 20. Januar 2021 hat der neue US-Präsident Joe Biden die Rückkehr seines Landes zum Pariser Klimaabkommen angeordnet und damit die Entscheidung seines Vorgängers Donald Trump rückgängig gemacht.

Prof. Dr. Eckart Würzner, Heidelberger Oberbürgermeister und Präsident des europäischen Städtenetzwerks „Energy Cities“, begrüßt den Wiedereinstieg als richtigen Schritt, um die globalen Klimaprobleme international gemeinsam zu lösen: „Es ist ein starkes Signal, dass der Wiedereinstieg in das wichtige Klimaschutzabkommen zu den ersten Amtshandlungen des neuen US-Präsidenten Joe Biden zählt. Ich halte es für wichtig, dass die Vereinigten Staaten als einer der weltweit größten Produzenten von klimaschädlichen Gasen Verantwortung im Klimaschutz übernehmen. Als Präsident des Klimaschutz-Netzwerks ,Energy Cities‘ appelliere ich an alle Verantwortlichen in Städten und Ländern, den Kampf gegen den Klimawandel weiter fortzuführen.“

Mit der US-Partnerstadt Palo Alto, aber auch mit vielen anderen amerikanischen Städten, mit denen Heidelberg in Klimaschutz-Netzwerken wie C 40 oder Energy Cities seit vielen Jahren zusammenarbeitet, habe Heidelberg gerade auch auf kommunaler Ebene einen sehr guten Austausch, betont Prof. Dr. Würzner. Gemeinsam habe man wirkungsvolle Strategien entwickelt. „Gerade die USA sind vom Klimawandel sehr stark betroffen“, so Prof. Dr. Würzner, „dies zeigt sich beispielsweise an den Waldbränden in Kalifornien, bei Tropenstürmen oder angesichts der Überflutungen in New Orleans. Hier müssen sich die Nationen und gerade auch die USA für Energieeffizienz, erneuerbare Energien, sparsame und CO2-arme Autotechnologien einsetzen. Nur so können wir weltweite Dürren, Überflutungen, Massenmigrationen, zunehmende Stürme und den Klimawandel stoppen.“

„Energy Cities“: 1.000 europäische Städte engagieren sich im Klimaschutz

Prof. Würzner ist seit 2006 Präsident des europäischen Städtenetzwerks „Energy Cities“. In dieser Funktion hatte er beim Weltklimagipfel im Dezember 2015 in Paris die Forderungen der Kommunen eingebracht. Das Netzwerk vertritt mehr als 1.000 europäische Städte und Gemeinden mit rund 56 Millionen Einwohnern in 30 Ländern. Die Mitglieder von „Energy Cities“ entwickeln gemeinsam Handlungsstrategien und Projekte für den Klimaschutz und nehmen gezielt Einfluss auf die Politik der EU in den Bereichen Energie-, Umwelt- und Stadtpolitik.

Heidelberg gehört außerdem dem C40-Städtenetzwerk an. Zu dem Netzwerk zählen die 40 größten Städten der Welt, darunter New York, Buenos Aires, Bangkok und Berlin. Ihr Ziel: die Verringerung des Treibhauseffekts. Dem Netzwerk gehören auch 19 kleinere Städte an, die Vorreiter im Klimaschutz sind. Hierzu zählt auch Heidelberg.

#hd4climate: Noch mehr CO2-Emissionen reduzieren

Heidelberg hat einen Klimaschutz-Aktionsplan mit 30 konkreten Vorschlägen auf seinem Weg zur klimaneutralen Stadt aufgelegt. Unter dem Motto #hd4climate will die Stadt die CO2-Emissionen in allen Lebensbereichen noch weiter reduzieren – von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis zur Mobilität. Heidelberg hat den Pro-Kopf-Verbrauch von CO2 seit 1987 bereits um etwa 30 Prozent verringert. Im Mai 2019 hat Heidelberg als eine der ersten Städte bundesweit den Klimanotstand ausgerufen. Die Stadt tritt bereits seit Jahrzehnten für Umwelt- und Klimaschutz ein und wurde bereits zweimal mit dem European Sustainable City Award ausgezeichnet. Im Jahr 2015 erhielt die Stadt im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York den Global Green City Award.

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)