Am Hauptbahnhof in Heidelberg wurde vergangene Woche eine der ersten 15 Mobilitätssäulen in Baden-Württemberg eingeweiht. Die Säule ist eine von dreien in der Stadt, an denen sich die Bürger über nachhaltige Mobilitätsangebote in der Umgebung und regionale Sehenswürdigkeiten informieren können. Weitere Säulen werden in Süßen, Konstanz und Schwäbisch Gmünd aufgestellt.
Die Mobilitätssäulen weisen unter anderem den Weg zum regionalen ÖPNV, den Leihfahrradstationen und Car-Sharing-Diensten. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (MdL) sagte anlässlich des Starts des Projektes in Heidelberg: „Nachhaltige Mobilität und neue Verkehrskonzepte brauchen Leuchttürme mit Signalwirkung. Die Mobilitätssäulen, die in Baden-Württemberg aufgestellt werden, sind solche Leuchttürme. Sie senden eine klare Botschaft ins Land: Die Verkehrswende ist im vollen Gange!“
Mobilitätssäulen stehen an zentralen Orten
Die Mobilitätssäulen stehen an zentralen Orten, an denen mindestens drei umweltfreundliche Mobilitätsangebote zusammenkommen. Ziel des Projekts ist es, diese Orte wiedererkennbar zu machen und über die vorhandenen Angebote zu informieren. Zudem hilft die Säule beim Finden der Buchungsportale der Leihfahrradanbieter und Car-Sharing-Dienste. In einem ersten Pilotprojekt werden die Säulen in insgesamt vier Städten aufgestellt. Bei Erfolg ist vorgesehen, die Säulen an weiteren wichtigen Mobilitätsorten in ganz Baden-Württemberg zu installieren.
Die 4,25 Meter hohen Mobilitätssäulen weisen an ihrem Standort auf die Vielfalt der Mobilität hin. Sie sind im Design der landesweiten Mobilitätsmarke „bwegt“ gehalten und bestehen aus wiederverwertbarem, witterungsbeständigen Material. Dank Photovoltaikmodulen und einem kleinen Akku werden die Säulen nachts beleuchtet sein. In Heidelberg stehen die Säulen am Hauptbahnhof, am S-Bahnhof Pfaffengrund/Wieblingen sowie am S-Bahnhof Weststadt/Südstadt.
Zeichen für die nötige Verkehrswende
Die Mobilitätssäulen sind ein Zeichen für die nötige Verkehrswende. Diese schafft neue Möglichkeiten zur Fortbewegung und verbessert die Lebensqualität. So wird das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel deutlich ausgebaut. Auch Fuß- und Radwege werden so attraktiv und leistungsfähig gestaltet werden, dass jeder zweite Weg selbstaktiv zurückgelegt wird. Bis 2030 sollen ein Drittel der Fahrzeuge klimaneutral fahren. In den Städten sollen rund ein Drittel weniger Autos unterwegs sein. Das steigert die Aufenthaltsqualität und senkt die Lärmbelastung und Luftverschmutzung.
Hintergrund-Infos
Täglich wollen und müssen Menschen in Baden-Württemberg von einem Ort zum anderen gelangen. Zugleich strapaziert das aktuelle Verkehrsverhalten die Umwelt und beeinträchtigt die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Das Klimaschutzgesetz des Landes (KSG BW) sieht vor, die Treibhausgasemissionen in Baden-Württemberg bis 2030 um mindestens 42 Prozent und bis 2050 um mindestens 90 Prozent gegenüber 1990 zu senken.
Die Verkehrswende ist notwendig für das Erreichen der Klimaschutzziele Baden-Württembergs und für eine lebenswerte Zukunft. Getragen wird sie durch eine Vielzahl an Maßnahmen, die den Verkehrsablauf verbessern und Mobilität auf nachhaltige Alternativen verlagern. Das 2020 ins Leben gerufene Projekt Mobilitätssäulen ist eine von jenen Maßnahmen des Landes, die den Umweltverbund stärken. Sie sollen den Angeboten mehr Sichtbarkeit verleihen und ihre Nutzung einfacher machen.
Weitere Informationen:
www.mobilitätssäulen-bw.de
(Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg)