Mit dem „Mannheimer Bewegungspass“ bietet die Stadt Mannheim seit 2023 ein niederschwelliges Angebot für Kinder im Kindergartenalter, ihre Bewegung und motorischen Fähigkeiten zu fördern. Um das Konzept langfristig und nachhaltig umzusetzen, setzt das Projekt nun auch auf die Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Bildungsbereich, den Schulen für Sozialpädagogik, an denen die Fachkräfte der Zukunft ausgebildet werden. Der Fachbereich Sport und Freizeit freut sich mit dem Fröbel-Seminar an der Helene-Lange-Schule einen engagierten Partner aus diesem Bereich gefunden zu haben, dem es bereits in diesem Schuljahr gelungen ist, die Inhalte des Bewegungspasses in den regulären Stundenplan zu integrieren.
Mannheims Sportbürgermeister Ralf Eisenhauer sagt: „Mit der Kooperation wurde eine sinnvolle Verbindung aus Theorie und Praxis hergestellt, wovon sowohl die Ausbildung als auch die Einrichtungen in Mannheim profitieren. Denn die Absolventen dieser Schule sind künftig automatisch als Bewegungspass-Fachkräfte ausgebildet.“
Nach der Pilotphase dieses Projekts sollen die Erfahrungen genutzt werden, um eine Umsetzung auch in anderen Schulen für Sozialpädagogik zu ermöglichen. Seit 2023 wurden bereits 77 Einrichtungen in Mannheim für die Umsetzung des Bewegungspasses zertifiziert und knapp 200 Fachkräfte geschult.
Hintergrund-Infos
Der „Bewegungspass“ ist Teil der Mannheimer „Offensive Kindheit aktiv“. Geboren wurde die „Offensive Kindheit aktiv“ aus der Erkenntnis, dass sich leider die motorischen Fähigkeiten von Kindern in jedem Jahrgang schlechter entwickeln. Fast jede(r) dritte Fünfjährige in Mannheim zeigt mittlerweile motorische Auffälligkeiten (Einschulungsuntersuchung 2019). Die Stadt Mannheim, insbesondere der Fachbereich Sport und Freizeit, hat sich hierbei zum Ziel gesetzt, mit breit angelegten Maßnahmen entgegenzuwirken. So wird neben der Vernetzung von Akteuren und der Information von Fachkräften und Eltern besonders auf direkte Angebote für Kinder im Vor- und Grundschulalter gesetzt.
Denn Kinder entwickeln ihre Beweglichkeit in einer großen zeitlichen Spannbreite und auf unterschiedliche Weise. Sie suchen sich aus eigenem Antrieb die Erfahrungen, die sie mit der Zeit immer sicherer und geschickter werden lassen. Der „Bewegungspass“ ist ein einfaches Instrument, die motorischen Fähigkeiten von Kindergartenkindern zu verbessern. Dabei kommt das Konzept mit wenig Material aus, kann auf kleinem Raum umgesetzt werden und lässt sich in bestehende Konzepte der Einrichtungen integrieren.
(Quelle: Stadt Mannheim)