Am 31. Januar 2022 endete die dreijährige Forschungs- und Entwicklungsphase des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes SMARTilience unter der Leitung der Universität Stuttgart. Die Abteilung Klimaschutz des Fachbereichs Klima, Natur, Umwelt der Stadt Mannheim war während der gesamten Projektlaufzeit Teil von SMARTilience.

Seit 1. Februar 2022 schließt sich die zweijährige praktische Umsetzungsphase an, die weiterhin vom BMBF gefördert wird. Im Rahmen von SMARTilience wurde der Fokus auf die beiden Klimaanpassungsthemen Starkregen und Hitze gelegt. Zusätzlich wurde von den wissenschaftlichen Partnern untersucht, wie diese Themen in der Verwaltung gesteuert werden. Das Projekt verfolgte das Ziel, im Rahmen eines Steuerungsmodells Klimaresilienz durch kommunales Handeln zu stärken und anhand der beiden deutschen Großstädte Halle und Mannheim in die Anwendung zu überführen.

Das Steuerungsmodell umfasst dabei sämtliche Prozessschritte der Planung, Umsetzung und Bewertung und wurde in eine virtuelle Werkzeugkiste überführt. Sie beinhaltet dabei auch Praxisbeispiele der Klimafolgenanpassung aus SMARTilience sowie aus anderen Kommunen und soll kommunale Akteure zukünftig im Klimahandeln unterstützen.

Digitales Angebot voraussichtlich ab Ende Februar 2022 verfügbar

Das digitale Angebot ist voraussichtlich ab Ende Februar 2022 auf einer separaten Homepage verfügbar. Die Verlinkung erfolgt nach der Freischaltung auf der Projektwebseite der Universität Stuttgart sowie der Stadt Mannheim.

Dr. Andre Baumann, Umweltstaatssekretär des Landes Baden-Württemberg, dankte bei der Abschlussveranstaltung allen Mitwirkenden des Forschungsvorhabens für ihr Engagement und betonte nochmals die Wichtigkeit des Vorhabens sowie die gemeinsame Betrachtung von Klimaschutz und Klimafolgenanpassung: „Durch kluge Konzepte gilt es unsere Städte klimagerecht zu gestalten und auch gleichzeitig Klimaschutz zu betreiben.“ Dafür sei es auch wichtig, Bilder für die Städte der Zukunft zu entwickeln und zu kommunizieren. Denn gerade in den Städten sei der Klimawandel besonders bei Starkregenereignissen oder sommerliche Hitzeperioden zu spüren, so der Umweltstaatssekretär weiter.

Als Ergebnis wurde im Projektzeitraum der Mannheimer Hitzeaktionsplan erstellt und beschlossen. Zudem wurde die Nutzung von Geodaten in Mannheim analysiert und zu einer Strategie ausgearbeitet. Ziel ist es, Geodaten langfristig verstärkt für Maßnahmen der Klimafolgenanpassung zu nutzen. Zahlreiche Akteure aus Verwaltung, Politik, Bürgern sowie externen Beauftragten und allen Beteiligten des Forschungskonsortiums unterstützten das Projekt durch ihre Mitarbeit in der Projektbegleitgruppe, in Workshops, Umfragen und Interviews, auf der Beteiligungsplattform sowie in der bilateralen Zusammenarbeit.

In den kommenden beiden Jahren werden die bereits bearbeiteten Themen des Forschungsprojektes weiter vertieft: Die Maßnahmen des Hitzeaktionsplans werden in Mannheim schrittweise umgesetzt und die Nutzung von Geodaten zur Adressierung von Klimafolgen ausgeweitet. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt weiterhin durch die Universität Stuttgart sowie die HafenCity Universität Hamburg. Projektpartnerin bleibt die Stadt Halle (Saale).

„Die Ergebnisse des Forschungsprojektes SMARTilience sind wichtige Grundlagen für unsere Arbeit der Klimafolgenanpassung. Als eine der ersten Kommunen bundesweit konnte Mannheim einen Hitzeaktionsplan erstellen. Noch entscheidender wird nun der zweite Schritt sein. Bei einer zweijährigen Anschlussförderung werden wir wichtige Maßnahmen sowohl im Bereich der Hitzeprävention und des Hitzeschutzes, als auch bei der Starkregenvorsorge und der Nutzung von Geodaten voranbringen können“, so Mannheims Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell.

 

(Quelle: Stadt Mannheim)