Im Rahmen der „Fairen Woche“ laufen im Cinema Quadrat in Mannheim (K 1, 2) zwei Filme, auf die die ecoGuide-Redaktion aufmerksam machen möchte: In „Now“ porträtiert der berühmte Fotograf Jim Rakete verschiedene Formen des Protests gegen eine falsch gelaufene Klimapolitik. „Made in Bangladesch“ beschreibt die Arbeitsbedingungen in Billiglohn-Nähereien. Diesen Film begleitet am Dienstag, 14. September 2021, Susanne Kammer vom Eine-Welt-Forum Mannheim mit einer Filmdiskussion.
Zu den Filmen:
Now: DEU 2020, R: Jim Rakete. Dokumentarfilm 79 Min. EnglOmdtU. FSK: 6
Fridays for Future, Plant for the Planet, Extinction Rebellion, Ende Gelände – und und und: 2019 formierte sich weltweit die Jugend zum Jahr des Protests gegen die desaströse Umwelt- und Klimapolitik. Greta Thunberg ist die Ikone dieser Zukunftsbewegung – doch Jim Rakete blickt auf die Aktivistinnen und Aktivisten ganz vielfältiger Initiativen, in denen sich Protest und Handeln vereinen, darunter Luisa Neubauer, Felix Finkbeiner, Nike Mahlhaus. Der bekannte Porträtfotograf zahlreicher Persönlichkeiten der deutschen und internationalen Musik- und Filmszene befragt in seinem engagierten Kinodebüt einige der Protagonisten der Klimarebellion nach ihren Motiven, ihren Zielen, ihrem Zorn – und macht klar: Was immer auch geschehen muss, es muss jetzt geschehen! Denn eines ist sicher: Weder durch eine Pandemie noch durch Wahlkampf lässt sich die Klimakrise aufhalten.
Termin:
Sonntag, 12. September 2021 (19.30 Uhr)
Made in Bangladesh: FRA/BGD/DNK/PRT 2019, R: Rubaiyat Hossain. D: Rikita Nandini Shimu, Novera Rahman, u.a., 95 Min. Bengalisch m. dt. U. FSK: 12
Bangladesch ist das Land der Textilnäherinnen. In der Hauptstadt Dhaka arbeitet, wie viele andere Frauen, die 23-jährige Shimu in einer der zahllosen Nähfabriken. Als wegen eines Kurzschlusses ein Feuer ausbricht und eine Kollegin stirbt, wird den Arbeiterinnen eine Teil des Lohns verweigert – doch Shimu ergreift die Initiative, um mit Hilfe einer NGO eine Gewerkschaft zu gründen.
Nach dem verheerenden Brand in einer Textilfabrik 2013 mit tausenden von Toten begann die Regisseurin Rubaiyat Hossain zu recherchieren – und drehte schließlich diesen auf Tatsachen basierenden Spielfilm, in den sie viele Erzählungen von Gewerkschafterinnen aufnahm, über Druck und Drohungen, über Arbeiter- und Frauenrechte, über patriarchale Familienstrukturen und darüber, welches Ausbeutungssystem hinter einem T-Shirt steckt. Am 14. September Einführung und Filmdiskussion mit Susanne Kammer, Eine-Welt-Forum Mannheim.
Termine:
Dienstag, 14. September 2021 (19.30 Uhr)
Mittwoch, 15. September 2021 (17.30 Uhr)
Trailer und weitere Infos zu den Filmen:
www.wfilm.de/now/
www.ezef.de/filme/made-bangladesh/4158
(Quelle: Cinema Quadrat e.V.)