Vom 16. bis 19. Juni 2019 trafen sich in Mannheim im Rahmen des SMARTilience-Forschungsprojekts (Steuerung einer klimaresilienten Stadtentwicklung) über 40 Teilnehmer aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft. In den Städten Mannheim und Halle/Saale soll das Steuerungsmodell modellhaft angewendet werden.

Mit Hilfe der von Prof. Dr. Fredmund Malik entwickelten Methode der Syntegration zur effizienten Lösung von Problem-/Fragestellungen in Veränderungs- und Umsetzungsprozessen wurden Antworten auf die komplexe Frage „Was kann man tun, um integrierten Klimaschutz und Klimafolgenanpassung in Städten zu steuern?“ gesucht. Prof. Malik begleitete mit seinem Team die Veranstaltung und betonte: „Die hohe Kunst des Steuerns ist die Fähigkeit, sich im noch Unbekannten zurechtzufinden – dann, wenn die Standorte ungewiss, die Ziele beweglich und die Wege vielfältig sind.“

Die Frage der klimagerechten, klimaresilienten Stadt ist als Ziel verankert

Die Frage der klimagerechten, klimaresilienten Stadt ist in der Anpassungsstrategie der Stadt Mannheim als auch im Leitbild „Mannheim 2030“ als Ziel verankert. Dabei wurde großer Wert auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie die Beteiligung der Bürgerschaft gelegt. In ihrer Ansprache bei der Syntegrationsveranstaltung in Mannheim appellierte Bürgermeisterin Felicitas Kubala an die Teilnehmer: „Klimafragen spielen nicht nur global und national, sondern insbesondere auf lokaler Ebene eine immer größere Rolle, hier müssen die Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung umgesetzt werden. Das ist als Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen, in die alle Bereiche einer Stadt einzubeziehen sind – wie zum Beispiel Stadtplanung, Stadtentwässerung, Gesundheit, Mobilität und Soziales, Wirtschaft.“

Drei Tage haben die Teilnehmer in sich abwechselnden Arbeitsgruppen als Diskussionsmitglieder, Kritiker und Beobachter an den zentralen Themen Steuerungsebenen und Instrumente, Planungs- und Genehmigungsstrukturen, Entwicklung von Strategie und Stadtvision, Synergien, Plattformen und Monitoring, Bewusstseinsbildung und Partizipation, Umbau zur Ökonormalität, Quartierslösungen, Finanzierung und Unternehmensnetzwerke gearbeitet. „Die Analyse und Verknüpfung dieser Ergebnisse wird uns in Mannheim helfen, den komplexen Herausforderungen der Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsstrategie wirksamer zu begegnen“, resümiert die Leiterin der Klimaschutzleitstelle der Stadt Mannheim Agnes Schönfelder.