Ob der Coffee-to-go am Morgen, der Salat zum Mitnehmen am Mittag oder die Pizza, die am Abend direkt nach Hause geliefert wird: In diesem Jahr erlebt der Trend von Mitnahme- und Lieferservice einen kräftigen Aufwind. Für Gastronomiebetriebe ist diese Möglichkeit, angesichts der aktuellen Lock-Down-Maßnahmen, ein Segen. Für die Umwelt wiederum bedeutet das deutlich gestiegene Aufkommen an Verpackungsmüll eine enorme Belastung. Dabei gibt es bereits Konzepte, die zeigen, wie der Außer-Haus-Verzehr auch im Sinne der Nachhaltigkeit gestaltet werden kann. Die Klimaschutzagentur Mannheim und die Stadt Mannheim unterstützen diese Konzepte mit Kommunikationsmaßnahmen und einem Förderprogramm, das Mannheimer Gastronomen bei der Umstellung auf Mehrweggeschirr ab sofort zu Gute kommt.

„Tschüss Einweg. Hallo Mehrweg“: Unter diesem Titel setzt sich die Klimaschutzagentur dafür ein, unnötigen Verpackungsmüll zu vermeiden und die Nutzung von Mehrweg zu erhöhen. Bürgermeisterin Felicitas Kubala erklärt: „Plastikabfälle sind zu einem weltweiten Problem geworden, das wir jedoch auf lokaler Ebene anpacken können. Es gibt bereits zahlreiche Lösungen und Initiativen, die wir im Rahmen unserer Plastikstrategie ausbauen wollen. Dazu gehört auch, dass wir als Vorbild vorangehen und Einwegmüll vermeiden.“ Als ein Beispiel dafür nennt die Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur, Agnes Schönfelder, die Kampagne „Bleib deinem Becher treu!“: „Mit dem Thema Coffee to go haben wir im Jahr 2018 begonnen, die Idee von Mehrweggeschirr in Mannheim zu etablieren. Nun geht es einen Schritt weiter: Mit Mehrweg-Essensboxen wollen gerade wir in diesen Tagen zeigen, dass Klima- und Umweltschutz nicht hintenangestellt werden muss.“

Essen in der Pfandbox: So geht‘s

Wie das geht, zeigen bereits erste Mannheimer Restaurants. Dort kann man bei der Abholung Mehrweg-Essensboxen gegen einen Pfandbetrag vor Ort erwerben. Bei Rückgabe der Box wird der Pfandbetrag wieder ausgezahlt. Dabei kann die Rückgabe bei allen Partnern, die am gleichen Boxensystem teilnehmen, erfolgen.

Neues Förderprogramm für Gastronomie

Mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung und der Abteilung Klimaschutz der Stadt Mannheim möchte die Klimaschutzagentur die Nutzung von Mehrweggeschirr noch attraktiver machen. Gemeinsam wurde ein Pilot-Förderprogramm auf die Beine gestellt, dass Unternehmen bei der Einführung von Mehrwegboxen unterstützt. „Wir unterstützen sehr gerne die Kommunikationsmaßnahmen, um auf die Möglichkeiten der Förderung hinzuweisen und damit zur nachhaltigen Entwicklung am Standort Mannheim beizutragen“, so Christiane Ram, Fachbereichsleiterin der Wirtschaftsförderung. Ab sofort können Mannheimer Unternehmen aus der Gastronomie Fördermittel bei der Klimaschutzagentur beantragen. Die Voraussetzung dafür ist, dass sich die Unternehmen einem bereits bestehen Mehrwegboxensystem anschließen. Dabei richtet sich die Fördersumme nach der Menge an Mitnahmespeisen und beträgt maximal 200 Euro pro Restaurant. Insgesamt stehen 4.000 Euro für die Etablierung von Mehrweg-Essensboxensystemen bereit.

Mit Mehrweg gibt’s Rabatt

Die Förderung soll sowohl den Gastronomiebetrieb als auch die Kundschaft bei der Entscheidung für Mehrweg unterstützen. Teilnehmende Betriebe verpflichten sich, die Förderung in Form eines 2 Euro-Rabatts auf alle Außer-Haus-Gerichte in der Mehrwegbox an die Kundschaft weiterzugeben. Mit dieser Form der Förderung gewinnen alle: die Betriebe, die Kunden und die Umwelt.

Förderung beantragen

Sie möchten Mehrwegboxen in Ihrem Betrieb anbieten? Dann melden Sie sich bei der Klimaschutzagentur Mannheim: Telefon 06 21/86 24 84 10 oder info@klima-ma.de

Weitere Informationen sowie zur Übersicht alle Partner:

www.klima-ma.de/mehrweg

 

(Quelle: Stadt Mannheim)