Fast zwei Wochen arbeiteten Expertinnen und Experten aus dem Bereich Gartengestaltung aus acht Partnerstädten Mannheims, verteilt über vier verschiedene Zeitzonen und über drei Kontinente hinweg virtuell zusammen, um unter der fachlichen Anleitung der gärtnerischen Leitung des Luisenparks einen gemeinsamen Planungsentwurf für die Gestaltung eines etwa 800 Quadratmeter großen Areals zum „Garten der Partnerstädte“ im Luisenpark auszuarbeiten.
Der städtische Fachbereich Internationales, Europa und Protokoll organisierte dazu, in Zusammenarbeit mit der Bundesgartenschau-Gesellschaft Mannheim 2023 gGmbH und dem Förderverein Städtepartnerschaften Mannheim e.V., vom 4. bis 13. Oktober 2021 ein virtuelles Fachkolloquium, um einen Ort zu planen, an dem sich Mannheims Partnerstädte mit von ihnen gestalteten gärtnerischen Anlagen während der Bundesgartenschau (BUGA) 2023 und darüber hinaus der Öffentlichkeit präsentieren.
Kreative Gestaltungsideen für ein gemeinsames gärtnerisches Konzept
Die Teilnehmenden arbeiteten dazu in Online-Workshops intensiv zusammen, um kreative Gestaltungsideen zu sammeln und diese in ein gemeinsames gärtnerisches Konzept zu überführen. Die Ergebnisse des intensiven Planungsprozesses wurden nun im Rahmen einer ebenfalls virtuellen Abschlussveranstaltung der Öffentlichkeit präsentiert und der Gestaltungsentwurf wurde offiziell an den Geschäftsführer der BUGA 23 Mannheim, Michael Schnellbach, und an die Stadt Mannheim, vertreten durch Stadträtin Gabriele Baier, überreicht. Mit ihren Ideen und Impulsen haben die internationalen Fachleute einen Garten geplant, in dem jede Partnerstadt sich auf ihre individuell erkennbare Art mit typischen Gestaltungselementen wiederfinden wird und gleichzeitig ein Gesamtensemble mit verbindenden Elementen entwickelt wurde.
Eine Reise durch Mannheims Partnerstädte
Der Garten wird die Gäste dazu zukünftig auf eine Reise durch Mannheims Partnerstädte im Luisenpark einladen. Entsprechend des nun vorgestellten Planungsentwurfs verspricht ein Spaziergang durch das neue Areal vielfältige Eindrücke beginnend mit einem Weidenensemble aus Bydgoszcz und einem chinesisch anmutenden Bachlauf nach dem Entwurf von Zhenjiang. Der Weg wird weiter entlang des Riesaer Klostergartens führen, von dem aus der Blick über eine Dünenlandschaft mit Anklängen an das litauische Klaipėda und die dortige kurische Nehrung reichen wird.
Nicht weit entfernt wird ein Brunnen, wie aus einem Park im kanadischen Windsor, plätschern. Entlang des Weges wird weiter eine jüdische Laubhütte nach einem Entwurf aus Haifa mit Sitzgelegenheiten zum Rasten einladen und den Blick auf einen Steingarten mit kanadischen und israelischen Elementen lenken. Ergänzt wird der Garten von kunstvoll geflochtenen Weidenzäunen aus Moldawien und den Weinreben, die typisch für die Gegend um Chişinău sind. Seinen Abschluss findet der Garten mit mediterraner Bepflanzung aus dem südfranzösischen Toulon.
Platz der Partnerstädte
Wenngleich die Vielfalt der beteiligten Städte durch den Garten zum Ausdruck gebracht werden soll, wurde ein besonderer Fokus auf die verbindenden Elemente gerichtet. In dem neu gestalteten Areal wird daher künftig auch ein „Platz der Partnerstädte“ entstehen, der sich aus Steinen und Materialien aus den verschiedenen Partnerstädten zusammensetzt und damit symbolisch die Verbundenheit der Städte hervorheben wird.
„Die BUGA schafft identitätsstiftende Orte. Das zeigt sich gerade auch beim Garten der Partnerstädte im Luisenpark, der Mannheim als international ausgerichtete Stadt dauerhaft repräsentiert,“ betonte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. „Die beeindruckenden Ergebnisse des Workshops verdeutlichen dabei, wie sehr ein kooperativ angelegtes Projekt vom internationalen Austausch profitiert“. Für die gärtnerische Umsetzung des gemeinsam gestalteten Areals ist die Durchführung eines internationalen Workcamps im Sommer 2022 mit Junggärtnern des Garten- und Landschaftsbaus aus den Partnerstädten Mannheims geplant, sodass der Garten zur BUGA-Eröffnung 2023 rechtzeitig fertig gestellt wird.
Gemeinsame Arbeitsplattform
Einen Eindruck von der Arbeit der Teilnehmenden erhalten Sie mit einem Blick auf das sogenannte „Padlet“, die gemeinsame Arbeitsplattform, die beim virtuellen Workshop genutzt wurde: hier
(Quelle: Stadt Mannheim)