Dem Mannheimer Gesundheitsamt wurden bis gestern Nachmittag (15.10.2020, 16.00 Uhr) 42 weitere Fälle einer nachgewiesenen Coronavirus-Infektion gemeldet. Damit erhöht sich die Zahl der bestätigten Fälle in Mannheim auf insgesamt 1.430. Nach wie vor sind fast alle Infektionsketten nachvollziehbar, es gibt kein diffuses Infektionsgeschehen. Die Mehrzahl der positiven Fälle stammt von Infektionen im direkten Kontakt, also engen Kontaktpersonen von bereits positiv gemeldeten Fällen, die sich auch schon in Quarantäne befinden. Die Infektionen fanden zum ganz überwiegenden Teil durch direkten Kontakt im privaten, familiären, beruflichen oder schulischen Umfeld statt.

Das Gesundheitsamt ermittelt derzeit die weiteren Kontaktpersonen aller nachgewiesen Infizierten, insbesondere im Bereich der sogenannten vulnerablen Gruppen, nimmt Kontakt mit diesen auf und begleitet diese während der häuslichen Quarantäne. Diese werden auch ohne Symptome auf das Virus getestet. Alle beteiligten Ärzte, Gesundheitsbehörden sowie das Kompetenzzentrum Gesundheitsschutz am Landesgesundheitsamt arbeiten dabei eng zusammen. Die weit überwiegende Zahl aller in Mannheim bislang nachgewiesenen Infizierten zeigen nur milde Krankheitsanzeichen und können in häuslicher Quarantäne verbleiben.

In Mannheim gibt es derzeit 243 akute Fälle

Bislang sind in Mannheim 1.174 Personen genesen, die häusliche Quarantäne wurde bei ihnen aufgehoben. Damit gibt es in Mannheim derzeit 243 akute Fälle.

Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz äußert sich zu den Fallzahlen: „Die steigenden Fallzahlen sind besorgniserregend, weil nicht gesichert werden kann, dass vulnerable Gruppen auf Dauer zu schützen sind. Auch derzeit werden Patientinnen und Patienten wegen schwerer Verläufe einer Corona-Infektion auf Intensivstationen behandelt – auch in Mannheim. Anzunehmen, dass das Virus inzwischen harmloser ist als im Frühjahr, könnte ein fataler Fehler sein. Dabei ist festzustellen, dass ganz überwiegend Infektionen mit dem Corona-Virus durch direkte, nahe Kontakte, insbesondere im Privatbereich stattfinden. Wenn wir die Zahlen wieder nach unten bringen und sichern wollen, dass Einschränkungen wieder aufgehoben und nicht noch verstärkt werden müssen, muss gleiches gelingen wie im März/April. Damals haben wir gemeinsam reagiert und unsere Sozialkontakte reduziert. Wenn auch jetzt möglichst viele ihre Begegnungen deutlich reduzieren und ebenso das Risiko bei Begegnungen, kann der R-Wert (Zahl der durchschnittlich von einem positiv Getesteten Infizierten) wieder deutlich unter 1 gebracht werden. Nur wenn dies in den nächsten Tagen gelingt und möglichst alle einen Beitrag leisten, können wir Weihnachten und Silvester zumindest einigermaßen so verbringen, wie wir es gewohnt sind.”

Hier veröffentlicht das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg die Inzidenz für den Stadtkreis Mannheim:
www.mannheim.de/de/informationen-zu-corona/aktuelle-rechtsvorschriften/inzidenzzahl

Stadt ordnet weitere Einschränkungen im öffentlichen und privaten Bereich an

Gestern hat die Stadt Mannheim die 7-Tages-Inzidenz von 50 überschritten. Aufgrund des ansteigenden Infektionsgeschehens wird die Stadt Mannheim weitere Corona-Einschränkungen per Allgemeinverfügung anordnen, die ab Samstag, 17. Oktober 2020, gelten.

Folgende Maßnahmen werden von der Stadt angeordnet:

  • weitere Einschränkungen der Teilnehmerzahl bei privaten Feiern – sowohl in privaten als auch in öffentlichen Räumen.
  • Maskenpflicht im Freien an ausgewählten Straßen und Plätzen im Innenstadtbereich.
  • Sperrzeit ab 23.00 Uhr für Gastronomen und Vergnügungsstätten.
  • Alkohol-Straßenverkaufsverbot am Wochenende ab 22.00 Uhr.
  • Limitierung der Teilnehmerzahl bei öffentlichen Veranstaltungen in Innenräumen auf maximal 100 Personen.
  • Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum.
  • Maskenpflicht im Unterricht für Schüler ab der fünften Klasse.

Die Allgemeinverfügung ist zu finden unter:
www.mannheim.de/de/informationen-zu-corona/aktuelle-rechtsvorschriften

 

(Quelle: Stadt Mannheim)