Foto: PVH Heidelberg

Die Stadt Ludwigshafen und der Rhein-Pfalz-Kreis legen ein neues, anwenderfreundliches Onlinetool auf, mit dem Hausbesitzer das eigene Dach auf seine Eignung für die Nutzung von Sonnenenergie überprüfen können. Die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck und Landrat Clemens Körner stellten am 21. November 2019 das neue Solarkataster zusammen mit Staatssekretär Thomas Griese in den Räumen der Sparkasse Vorderpfalz vor, die das gemeinsame Solarkataster seit 2013 finanziert.

„Ein großer Nachteil des alten Solarkatasters war, dass der interessierte Hausbesitzer sich erst bei der Verwaltung authentifizieren musste”, erklärte OB Jutta Steinruck. „Zusammen mit dem Rhein-Pfalz-Kreis und dem Umweltministerium ist es uns nun gelungen, diese Hürde abzubauen. Dieses Online-Solarkataster der neuen Generation – so genannte Solarkataster 2.0 – bietet im Unterschied zum früheren System Interessierten ein niederschwelliges Angebot zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage.”

Der rheinland-pfälzische Energie-Staatssekretär Dr. Thomas Griese kündigte an, ein solches Kataster auch landesweit einführen zu wollen: „Rheinland-Pfalz soll bis 2050 weitgehend klimaneutral sein. Dieses Ziel nehmen wir ernst – und auf dem Weg dorthin nehmen wir alle Beteiligten mit. Das Solarkataster ist dazu ein praktisches Werkzeug. Bei der Entscheidung für Sonne auf dem Dach und entsprechende Speicher lassen wir die Bürgerinnen und Bürger nicht im Dunklen stehen. Jede und jeder kann im neuen Solarkataster ganz unkompliziert nachschauen, ob sich Solar- oder Photovoltaik-Module auf dem eigenen Dach finanziell lohnen. So macht sich die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien nicht nur fürs Klima, sondern auch für alle Gebäudeeigentümer und -eigentümerinnen bezahlt.”

Infos zur Eignung des Daches, zu Kosten und Amortisationszeit

Letztere können nun ihre Dachfläche online raussuchen und eine Anlage grob einzeichnen. Der integrierte Wirtschaftlichkeitsrechner liefert sofort Infos zur grundsätzlichen Eignung des Daches sowie zu Kosten und Amortisationszeit. Dabei können Anlagen zur Nutzung von Photovoltaik oder von Solarthermie berechnet werden. Hintergrund für die vollständige Überarbeitung des Solarkatasters waren vor allem die geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen: Die Kosten für Solarmodule sind kontinuierlich gesunken, parallel dazu sank jedoch auch die Einspeisevergütung. War es vormals besonders lukrativ, Strom ins Netz einzuspeisen, ist es nun genau umgekehrt: der Eigenverbrauch lohnt sich. Auch Stromspeicher und Elektroauto können im neuen Wirtschaftlichkeitsrechner berücksichtigt werden.

Die Verantwortlichen für Klimaschutz bei Stadt und Kreis hatten das Solarkataster gemeinsam aufgelegt, um Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen. Es soll auch bei der Überprüfung der kommunalen Liegenschaften zum Einsatz kommen. „Das Kataster richtet sich auch an die Unternehmen und Kommunem im Kreis. Dazu werden wir im nächsten Jahr eine Reihe von Veranstaltungen organisieren, um alle mit dem Solarkataster vertraut zu machen und in der Realisierung der Projekte zu unterstützen”, erläuterte Landrat Körner. Auch die Stadt Ludwigshafen plant ein Informationsangebot für interessierte Gebäudeeigentümer. Das Kataster findet sich auf den Internetseiten der beiden Kommunen und der Sparkasse Vorderpfalz. Ein Erklärvideo erleichtert den Einstieg.

Weitere Informationen:
www.solarkataster-rpk.de
www.ludwigshafen.de/solarkataster

Rückfragen bei den jeweiligen Klimaschutzmanagern der beiden Kommunen:
Rhein-Pfalz-Kreis, Klimaschutzmanager Sebastian Felixberger, Telefon 06 21/59 09-40 50
Stadt Ludwigshafen, Klimaschutzkoordinatorin Ellen Schlomka, Telefon 06 21/5 04-34 54

 

(Quelle: Presse-Info der Stadt Ludwigshafen)