Die Entwicklung der Pandemie stellt alle Krankenhäuser vor große medizinische Herausforderungen. Hinzu kommen aktuell neue Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes. Alle Mitarbeiter, auch die Geimpften und Genesenen, müssen und werden täglich getestet. Dies stellt die ohnehin schon schwer belasteten Einrichtungen vor weitere enorme personelle und administrative Aufgaben. Vor dem Hintergrund dieser Neuregelungen und in Hinblick auf die aktuell angespannte Pandemielage in der Region, haben sich die Ludwigshafener Krankenhäuser (Klinikum Ludwigshafen, St. Marien und St. Annastiftskrankenhaus, Guter Hirte) dazu entschlossen, einen Besucherstopp auszurufen. Für das Klinikum Ludwigshafen gilt dies ab Samstag, 27. November 2021. Bis dahin gilt 2GPlus, d.h. Zutritt haben nur Geimpfte oder Genesene, die zusätzlich über einen aktuellen negativen Corona-Test verfügen. Diese Regelung gilt auch für die BG Unfallklinik.

„Die Sicherheit unserer Patienten hat bei all unserem Handeln absoluten Vorrang. In dieser Situation geht es auch darum, dass wir all unsere Kräfte und Energien auf die Behandlung unserer Patienten konzentrieren. Der Sicherheit unserer Patienten dient ein sehr umfangreiches Testkonzept für alle Patienten und Mitarbeiter – ungeachtet des Impfstatus“, erläutern die Häuser.

„Eine Entscheidung für unsere Patienten“

Krankenbesuche sind vorerst nicht mehr möglich. Nur in sehr eng gefassten Ausnahmefällen wie dem Begleiten von Sterbenden oder dem Besuch von schwerstkranken Patienten auf Intensivstationen, kann mit ärztlicher Genehmigung die 2Gplus-Regel für Besucher greifen. Die Belastungen für Krankenhäuser sind in der vierten Welle enorm hoch. Neben der Betreuung der Covid-Patienten gilt es, die Versorgung aller Non-Covid Fälle weiterhin medizinisch und pflegerisch sicherzustellen. Auch Notfallpatienten müssen die Gewissheit haben können, in Ludwigshafen uneingeschränkt versorgt zu werden „Es handelt sich bei unserem Entschluss nicht um eine Entscheidung gegen die Besucher, sondern um eine Entscheidung für unsere Patienten“, so die Geschäftsführungen und Ärztlichen Direktoren der Ludwigshafener Krankenhäuser.

Das Infektionsschutzgesetz verpflichtet Krankenhäuser neben der Testung ihrer Patienten zu umfassenden Corona-Testungen aller Mitarbeitenden und aller Besucher. Patienten- und Mitarbeitertestungen sind in den Häusern bereits gelebte Praxis. Der zusätzlich hohe administrative und personelle Aufwand, um nun auch noch alle Besucher zu kontrollieren, zu testen, Kontaktdaten zu erheben und zu melden, hätte zur Konsequenz, dass zahlreiche Pflegekräfte von ihrer Arbeit am Patientenbett abgezogen und für die Testung freigestellt werden müssten. Dies wäre ohne Einschränkung der Patientenversorgung für die Krankenhäuser in der Stadt nicht leistbar.

Fokus auf engmaschige Testung aller Patienten und Mitarbeiter

Um weiterhin der Patientenversorgung und -sicherheit Vorrang gewähren zu können, wird der Fokus in den Häusern auf eine engmaschige Testung aller Patienten und Mitarbeiter gelegt. Der Besucherstopp hilft somit auch, qualifizierte Pflegekräfte in ihrem originären Arbeitsumfeld zu belassen und sie nicht für Teststationen abzuziehen. Darüber hinaus minimiert die Maßnahme deutlich die Gefahr von Infektionen, die durch Besucherströme in die Häuser getragen werden könnten.

 

(Quelle: Klinikum der Stadt Ludwigshafen)