„Ich bin sehr froh, dass der Hochwasserschutz entlang des Rheins derzeit so gut funktioniert. Wir hatten zunächst Sorge, ob die Wetterlage noch weiteren Regen bringt. Da es aber rechtzeitig trocken wurde, konnten die Vorkehrungen, die entlang des Rheins im Rahmen des 200-jährigen Hochwasserschutzes getroffen wurden, ihre komplette Wirkkraft entfalten.“ Landrat Dr. Fritz Brechtel war am 18. Juli 2021 von Germersheim bis Neupotz am gesamten Rheindamm unterwegs, um sich gemeinsam mit Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Mike Schönlaub ein umfassendes Bild von der Situation vor Ort zu machen. Überall blieb die Lage ruhig und auch die jüngsten Prognosen weisen auf weiterhin langsam fallende Rheinpegel hin. Brechtel bedankte sich bei den zahlreichen Feuerwehr- und Hilfskräften, die auch heute (20. Juli 2021) noch die Deiche kontrollieren und Wache halten.
Im Landkreis Germersheim wurden mit den Poldern Stixwörth, Wörth-Neupotz sowie einer Deichrückverlegung bei Germersheim mehr als 23 Millionen Kubikmeter Retentionsvolumen geschaffen. Damit deckt alleine der Kreis Germersheim schon etwa 50 Prozent der gesetzlichen Verpflichtungen des Landes Rheinland-Pfalz ab, das zur Gewährleistung eines 200-jährigen Hochwasserschutzes vereinbart wurde.
Reserveraum für Extremhochwasser
Derzeit ist beabsichtigt, in der Hördter Rheinaue einen „Reserveraum für Extremhochwasser“ zu schaffen. Dieses Projekt beschreibt eine neue Dimension des vorbeugenden Hochwasserschutzes gegen Extremhochwasser, wie es laut der letzten statistischen Hochrechnung eigentlich nur alle 500 Jahre vorkommen dürfte. Bei der Hördter Rheinaue handelt es sich um eine freiwillige und zusätzliche Hochwasserschutzleistung, um die Schäden an Mensch und Sachwerten im Katastrophenfall möglichst gering zu halten. Mit dem „Reserveraum für Extremhochwasser“ bei Hördt könnte der Hochwasserschutz für die Einwohner des Landkreises Germersheim, aber auch für viele Städte und Gemeinden entlang des Rheins auf ein noch nie dagewesenes Maß verbessert werden. Dazu Landrat Brechtel: „Der Landkreis Germersheim zeigt damit sehr deutlich, dass er zur Solidargemeinschaft der Rheinanlieger steht. Nur auf diese Art und Weise kann Hochwasserschutz erfolgreich sein und gelingen.“
(Quelle: Landkreis Germersheim)