„Jetzt oder nie!“ – mahnt der Weltklimarat IPCC in seinem neuesten Sachstandsbericht. Die Zeit zum Handeln sei jetzt gekommen. Der Landesverband Solarenergie Rheinland-Pfalz begrüßt deshalb das Oster-Paket von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Nicht nur die Anpassung und Erhöhung von Ausbauzielen und Ausschreibungsvolumina, sondern auch die ersten Schritte zu einer Doppelnutzung landwirtschaftlicher Fläche seien lang erwartete Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende.

Doch die prekäre Lage beim Klimawandel und die sich zuspitzenden Probleme bei der Energieversorgung erforderten noch mehr Mut und Arbeitswille:

  • Die Vergütungssätze für Eigenverbrauchsanlagen müssten noch stärker steigen,
  • große Dachflächen, unter denen kein Eigenverbrauch möglich ist, müssten deutlich attraktiver gefördert werden,
  • die Doppelnutzung von Verkehrsflächen (Verkehrsrandstreifen, Autobahn- und Bahngleisüberbauten), infrastrukturintegrierte PV-Anlagen oder Fassadenanlagen bedürften einer besonderen Förderung,
  • die von der EU ins Spiel gebrachte Mehrwertsteuerbefreiung von Solaranlagen müsse umgesetzt werden,
  • eine Solarpflicht bei bestehenden Gebäuden und Immobilien müsse eingeführt werden,
  • Finanzierungswege, wie zinsgünstige Solarkredite, Klimafonds, Crowdinvesting oder Contracting-Modelle müssten eingeführt oder gestärkt werden.

Für den Landesverband Solarenergie steht fest, das Oster-Paket dürfe keine Eintagsfliege sein und müsse dringend mit einem Sommer-, Herbst- und Winter-Paket ergänzt werden.

Auch die Landesministerien in Rheinland-Pfalz müssten ihre Anstrengungen zur Bewältigung der Klima- und Energiekrise jetzt verdreifachen. „In den nächsten Jahren ist eine Konzentration auf die Bewältigung der Klima- und Energiekrise vordringlich. Da muss anderes Wichtiges zurückstehen“, so die Vorstandsmitglieder des Landessolarverbandes Wolfgang Müller, Wolfgang Thiel und Guido Dahm in ihrer gemeinsamen Bewertung des Oster-Paketes.

 

(Quelle: Rheinland-Pfalz-Solar)