Corona-konform und mit dem notwendigen Abstand übergaben die Vorsitzenden des Zentrums für Technikkultur Landau e.V. (ZTL), Karsten Moock und Dominik Simon, insgesamt 30 CO2-Ampeln an die Landräte Dietmar Seefeldt und Dr. Fritz Brechtel sowie den Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Die Ampeln können insbesondere an Schulen und Kindergärten zur Überprüfung der Raumluft dienen, sind aber auch als Prototypen für den Nachbau in Technik-AGs oder im Rahmen des Unterrichts gedacht. Mit Siegmar Müller und Bernd Jung war der Vorstand der Sparkasse Südpfalz vertreten, die über die Sparkassenstiftung die Aktivitäten des ZTL mit einem Sponsoring von 3.000 Euro unterstützt.

Der Anteil von CO2 in der Raumluft spielt zu Pandemie-Zeiten eine zentrale Rolle. Daher haben Mitglieder des ZTL für ihren Makerspace in Landau CO2-Ampeln gebaut. Eine solche Ampel misst alle zwei Sekunden den CO2-Gehalt der Luft in ppm (parts per million). „Ist der Anteil zu hoch, springt die Ampel von Grün auf Gelb, dann auf Rot beziehungsweise Rot blinkend und signalisiert damit, dass gelüftet werden sollte“, erläutert der 1. Vorsitzende Karsten Moock. Der Sensor in der Ampel misst dabei nach den bereits 2008 vom Umweltbundesamt empfohlenen Richtwerten und ist denkbar einfach in der Bedienung. Sie muss lediglich mit Strom versorgt werden und ermittelt dann mit der Inbetriebnahme sofort die Luftqualität.

Nachbau erwünscht

Damit dieses wirksame Instrument möglichst vielen zur Verfügung steht, finden Interessierte alle Infos rund um den Bau einer solchen Ampel unter: www.ztl.space

„Wir unterstützen gern und sowohl die Bauanleitung als auch die Programmierung kann frei genutzt werden. Von der Planung über die Programmierung bis zum 3-Druck des Gehäuses wurde alles von unseren Mitgliedern erarbeitet“, ergänzt der 2. Vorsitzende Dominik Simon. Ihn würde freuen, wenn sich vor allem im Bereich der Schulen Interessierte finden und melden. Schließlich war ursprünglich angedacht, dass die Ampeln in Workshops mit Jugendlichen gebaut und damit Kompetenzen vermittelt werden. Das war durch Corona so leider nicht möglich.

Dietmar Seefeldt, Landrat des Landkreises Südliche Weinstraße, und Dr. Fritz Brechtel, Landrat des Landkreises Germersheim, sowie OB Thomas Hirsch sind dem ZTL für die Aktion dankbar. „Die CO2-Ampeln erfüllen in zweierlei Hinsicht einen guten Zweck. Zum einen dienen sie der Kontrolle der Raumluft und damit den entsprechenden Lüftungskonzepten. Zum anderen wird der Nachbau der Ampeln durch den Makerspace, den offenen Raum und Treffpunkt für Technikinteressierte, leicht gemacht und auf Wunsch mit Rat und Tat begleitet“, betonen die drei und ergänzen: „Wir hoffen, dass möglichst viele Schulen in der Südpfalz dieses Angebot wahrnehmen.“

Makerspace: eng verbunden mit dem Technologie-Netzwerk Südpfalz e.V.

Eng verbunden ist der Makerspace mit dem Technologie-Netzwerk Südpfalz e.V.. Dessen Geschäftsführer Marcus Ehrgott sagt: „Der Verein ZTL und der Makerspace sind eine Bereicherung für die gesamte Region. In den Werkstätten können Jugendliche mit Werkzeugen, Instrumenten und Software arbeiten, die üblicherweise nicht in einem privaten Haushalt vorhanden sind. Darüber hinaus profitieren sie vom Austausch untereinander und mit den erfahrenen Mitgliedern.“ Und diese Erfahrung habe sich auch beim Bau der CO2-Ampeln sehr deutlich gezeigt, angefangen von der Auswahl des Sensors bis hin zur Programmierung, die dafür sorgt, dass die Ampel auch zuverlässig auf die Messwerte reagiert.

Wer Interesse am Projekt hat, kann sich direkt bei den Aktiven des ZTL melden: vorstand@ztl.space

 

(Quelle: Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße sowie Stadt Landau in der Pfalz)