Die Kreisgruppe Germersheim der Jägerschaft beteiligt sich ab sofort mit zwei Wärmebilddrohnen noch aktiver an der Wildtierrettung. Nachdem sechs Drohnenpiloten der Kreisgruppe Germersheim ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, sind sie seit letzter Woche in den frühen Morgenstunden mit den neu angeschafften Drohnen unterwegs, um Wildtiere und Gelege in Wiesen vor dem Mähen aufzuspüren. Bereits der erste Kitzrettertag war ein voller Erfolg: Unter Mitwirkung der jeweiligen Landwirte und Pächter wurden in Leimersheim und in Zeiskam insgesamt fünf Rehkitze und ein Entengelege mithilfe der Drohnen aufgespürt und von der Jägerschaft vor dem sicheren Mähtod gerettet. Seither sind noch weitere dazu gekommen.

„Jedes gerettete Tier ist ein Erfolg und wir freuen uns, dass schon etliches Tierleid vermieden werden konnte“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel und der für das Jagdwesen zuständige Kreisbeigeordnete Michael Braun. Brechtel und Braun danken allen Beteiligten und Helferinnen und Helfer für ihr Engagement.

Effektiver Wildtierschutz beginnt bereits vor der Mahd

Effektiver Wildtierschutz beginnt bereits vor der Mahd! Frühzeitige Absprachen zwischen Landwirten, Jägern und freiwilligen Helfern können Tierleid verhindern und Kitze vor dem Mähtod bewahren. Wer seine Wiesen mähen möchte, hat dafür Sorge zu tragen, dass bei der Mahd der landwirtschaftlichen Flächen möglichst keine Wildtiere zu Schaden kommen. Insbesondere in der Brut- und Setzzeit bis 15. Juni sind Jungtiere stark gefährdet. Junge Feldhasen und auch Rehkitze zeigen keinen Fluchtreflex, sondern ducken sich bei Gefahr tief ab. Was vor Raubtieren wie dem Fuchs eine gute Tarnung verspricht, schützt nicht vor großen Kreisel- oder Balkenmähern.

Landwirte und Jäger, die sich dem Tierschutz verpflichtet fühlen, sind bemüht, dieses Leiden zu vermeiden. Dazu werden die Wiesen vor dem Mähen abgesucht oder auf andere Weise vergrämt. Um Rehkitze, junge Feldhasen und Fasanengelege noch effizienter und sicherer vor dem Mähtod zu retten, unterstützt die Jägerschaft im Kreis Germersheim jetzt die Landwirte per Drohne mit Wärmebildkamera beim Aufspüren der Kitze. Somit haben Landwirte und Jagdausübungsberechtigte die Möglichkeit, zeitsparend und effektiv ihrer tierschutzrechtlichen Verantwortung gegenüber dem Wild nachzukommen. Die Landwirte werden gebeten, sich mit dem zuständigen Jagdpächter in Verbindung zu setzen.

Bei den morgendlichen Einsätzen zur Kitzsuche sind Helferinnen und Helfer jederzeit willkommen. Ansprechpartner bei der Jägerschaft der Kreisgruppe Germersheim ist Matthias Metz:
kitzretter-GER@gmx.de

 

(Quelle: Landkreis Germersheim)