„Gutes Lüften können die Geräte nicht ersetzten. Das ist klar“, betonen der Landrat des Landkreises Germersheim, Dr. Fritz Brechtel, und der für Schulen zuständige Erste Kreisbeigeordnete, Christoph Buttweiler. Und dennoch sind sie sehr froh darüber, dass jetzt die ersten zehn Luftreinigungsgeräte für Schulen da sind und möglichst noch während des Lockdowns installiert werden. Vorgesehen sind diese Geräte für Räume, die schlecht belüftet werden können.
Kurz vor Weihnachten übergab der Geschäftsführer der Fa. GMS (Jockgrim), Markus Gebhart, die ersten mobilen Luftreinigungsgeräte für die weiterführenden Schulen des Landkreises Germersheim. „Die Luftreinigungsgeräte sind für unsere Schulen ein weiterer Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie und gleichzeitig ein Stück zusätzlicher Schutz in Schulen, wenn der Präsenz-Unterricht wieder aufgenommen wird. Unabdingbar sind aber weiterhin die bisher schon gültigen Hygieneregeln und -Konzepte wie Maske, Abstand, Lüften und Händewaschen bzw. -desinfizieren“, so Buttweiler.
Geschlossenes Deckensystem / Zu 99,7 Prozent keimfrei
Die Kreisverwaltung Germersheim hat sich nach intensiver Recherche über mobile Luftreinigungsgeräte für ein geschlossenes Deckensystem entschieden. Hierbei wird zunächst die virenbelastete Raumluft über eine Öffnung des Gerätes angesaugt. Anschließend passiert die belastete Raumluft auf einer Länge von 90 cm drei UV-C-Röhren. Die UV-C-Strahlung inaktiviert Bakterien und Viren und sorgt laut Hersteller dafür, dass die ausströmende Luft zu 99,7 Prozent keimfrei ist.
„Mobile Luftreinigungsgeräte können in schlecht belüfteten Räumen einen Beitrag zur Reduzierung der Virenlast leisten, allerdings ersetzen sie in keiner Weise das natürliche Lüften. Auch sind die Geräte nicht für einen flächendeckenden Einsatz in Klassenräumen konzipiert und sinnvoll“, so Christoph Buttweiler, der dabei auf Informationen beispielsweise des Bundes-Umweltministeriums verweist. Noch ist nicht endgültig geklärt, welche Schulen die ersten Geräte erhalten und für welche Schulen weitere geordert werden müssen.
„Wir stehen diesbezüglich in intensivem Kontakt mit den Schulleitungen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel. Es wird aktuell eruiert, in welchen Räumen sich die mobilen Luftreinigungsgeräte als Ergänzung zur natürlichen Belüftung eignen und überhaupt installiert werden können. „Dazu erwarten wir noch die Rückmeldungen der Schulen.“ Die Kosten für die ersten zehn Geräte belaufen sich auf ca. 20.000 Euro. Eine Förderung durch das Land steht noch nicht final fest.
(Quelle: Landkreis Germersheim)