Der Heidelberger Wald bekommt in Kürze wieder eine Kalk-Kur: In den rund zwei Wochen ab voraussichtlich Samstag, 17. Juli 2021, finden in den Waldrevieren Rohrbach und Königstuhl Bodenschutzkalkungen statt. Dann sind dort wieder Lastwagen unterwegs, die mit großen Gebläsen insgesamt gut 900 Tonnen eines Dolomit-Holzasche-Gemischs per Gebläse ausbringen. Das natürliche Material Kalk ist für Mensch und Tier unschädlich. Trotz der gesundheitlichen Unbedenklichkeit sollten die Waldbesucher den großen und lauten Maschinen aus dem Weg gehen und die Sperrungen berücksichtigen.

Ziel der Bodenschutzkalkung 2021 ist es, den durch sauren Regen strapazierten Boden wieder in einen nachhaltig stabilen und naturnahen Zustand zurückzuführen. Die Maßnahme soll nicht den Holzzuwachs steigern, sondern dient in erster Linie der Gesundheit der Waldböden. Vor Ort erläutern Informationstafeln den Sinn und Zweck der Maßnahme.

Durch die Kalkung können einzelne Waldbereiche in den darauffolgenden Tagen noch grau überzuckert aussehen. Nach den ersten Regenschauern werden in den Waldbeständen keine Anzeichen der Bodenschutzkalkung mehr zu sehen sein. Die Arbeiten finden im Rahmen des Landesprogramms „Meliorisationskalkung“ statt.

Saurer Regen setzt den Waldböden zu

Seit Beginn der Industrialisierung hat saurer Regen den Zustand unserer Waldböden nachhaltig beeinflusst. Hierdurch wurden Nährstoffe ausgewaschen und für viele Bodenlebewesen ein zu saures Milieu hinterlassen. Folglich sind viele Waldböden in ihrer Funktion als Pflanzenstandort, Lebensraum oder auch Filter für Trinkwasser eingeschränkt und gefährdet. Das angepasste und schonende Kalkungskonzept wirkt dem entgegen.

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)