Heute (4. Juni 2024) und morgen stellen Preisträgerinnen und Preisträger von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb drei prämierte Projekte bei der „Woche der Umwelt“ im Park von Schloss Bellevue aus. Zu der Veranstaltung lädt Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, Schirmherr von Jugend forscht, gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ein. An beiden Tagen präsentieren rund 190 Ausstellende ihre Inspirationen und Innovationen für mehr Umwelt-, Klima-, Ressourcen- und Artenschutz.

MINT-Talente präsentieren prämierte Ideen

Mit dabei sind Felix Hörner (18) und Michel Weber (18) aus Karlsruhe. Gemeinsam mit ihrem Teampartner Felix Makartsev (19) entwickelten sie ein kompaktes System zur mobilen Messung von Daten zur Luftqualität. Angebracht an einem Fahrrad ermöglicht es die großflächige und effiziente Erfassung von Feinstaubwerten im städtischen Raum. Die erhobenen Daten werden zusammen mit weiteren Parametern und den jeweiligen GPS-Koordinaten an einen Server gesendet. Dort stehen sie zur weiteren Auswertung über ein geografisches Informationssystem unmittelbar zur Verfügung und können als Grundlage für künftige stadtplanerische Entscheidungen dienen.

Medizinische Gesichtsmasken bestehen aus künstlichen Polymeren, die nicht biologisch abgebaut, sondern zu Mikroplastik zersetzt werden. Antonia Heinrich (19) und Julia Richter (19) aus Jena erforschten gemeinsam mit Antonia Bockhorn (19) ressourcen- und umweltschonende Maskenalternativen aus natürlichen Polymeren wie Cellulose und Polymilchsäure. Dazu untersuchten sie die Struktur der Fasern und den Aufbau der Vliese. Ferner analysierten sie die biologische Abbaubarkeit unter natürlichen und Laborbedingungen wie auch die bakterielle Filterleistung der Vliese.

Juliane Pätz (19), Jakob Seifert (19) und Anna-Lena Munzert (19) aus Schleiz entwickelten ein Messgerät zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit beim Anbau von Mikroalgen wie Spirulina. Es erfasst Schlüsselparameter wie pH-Wert, optische Dichte, Temperatur und Nährlösungsgehalt, die anschließend vollautomatisch ausgewertet werden. Das Gerät ist in seiner Entwicklung sowie der potenziellen Vervielfältigung sehr kostengünstig und einfach in der Handhabung. Auch Laien könnten damit die Lebensmittelhygiene beim Algenanbau sicherstellen.

„Fragen aus den Bereichen Umwelt, Natur- und Ressourcenschutz beschäftigen zahlreiche unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, sagt OStDin Katarina Keck, Geschäftsführende Vorständin der Stiftung Jugend forscht e.V. „Wir freuen uns, junge Talente durch den Wettbewerb und verschiedenste Förderangebote bei ihrer Forschungsarbeit unterstützen zu können. Die Teilnahme an der Woche der Umwelt ist eine großartige Chance für die Jungforschenden, ihre innovativen Ideen einem breiten Publikum vorzustellen und ihre Themen voranzubringen.“

 

(Quelle: Stiftung Jugend forscht e.V.)