Die Waldwochen des Hockenheimer Kinder- und Jugendbüros Pumpwerk erfreuen sich schon lange großer Beliebtheit und sind regelmäßig weit im Voraus ausgebucht. In den diesjährigen Pfingstferien wurde das beliebte Ferienprogramm erstmals gemeinsam mit der Lebenshilfe Schwetzingen als inklusive Kooperationsveranstaltung angeboten.

Den Wald in seinen verschiedenen Facetten erleben

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Archivfoto: E. Schauer

Ziel dieser Zusammenarbeit war es, dass die Kinder, egal ob mit Beeinträchtigung oder ohne, spielerisch gemeinsam Erfahrungen sammeln, lernen sich zu akzeptieren und vor allem zu respektieren. Der Natur- und Erlebnispädagoge David Zahoor vom Kinder- und Jugendbüro hatte hierfür eigens ein spannendes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Nach einer ersten Kennenlernrunde auf dem Pumpwerkgelände ging es für alle Teilnehmer zu einem festen Lagerplatz in den Wald, der in den folgenden Tagen als Ausgangspunkt für ausgedehnte Expeditionen dienen sollte. Bei den Waldwochen drehte sich auch in 2023 alles darum, den Wald in seinen verschiedenen Facetten zu erleben. Zunächst begaben sich die jungen Entdeckerinnen und Entdecker daher auf Spurensuche, um die Pflanzen und Bewohner des Waldes besser kennenzulernen. Auf ihrer Suche stießen die Kinder erfolgreich auf einige Waldbewohner wie beispielsweise Hirschkäfer, Eidechsen und Blindschleichen.

Beim sogenannten „Eichhörnchenspiel“ ging es anschließend darum, im Winter versteckte Nahrung zu finden. Stellvertretend für die normalerweise mit Eichhörnchen in Verbindung gebrachten Haselnüsse, verteilte David Zahoor weiße Bohnen im Wald, da diese von den Kindern leichter auf dem Boden zu erkennen sind. Die Kinder lernen hierbei, dass Eichhörnchen genügend Nüsse wiederfinden müssen, um gut durch den Winter zu kommen.

Während der Freispielphase konnten die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen und in kleinen Gruppen ihre eigenen Waldtipis bauen und gestalten. Verschönert wurden die selbstgebauten Unterschlüpfe, ebenso einige umstehende Bäume, mit einer zuvor selbst hergestellten Naturfarbe. Neben der Erkundung des Waldes, dem Bau eines Tipis und dem der Nahrungssuche, gehört auch der Umgang mit einem Taschenmesser zu den Fähigkeiten, die die Kinder bei den Waldwochen erlernen sollten. Den Kindern wurde hier der verantwortungsbewusste und sichere Umgang mit dem Messer beigebracht und so zauberten die Waldkinder aus Rinde und Stöcken zahlreiche geschnitzte Kunstwerke.

Erfolgreiche Veranstaltung

Bei diesem Ferienprogramm stand jedoch nicht nur der Wald als Lern- und Erlebnisumgebung im Vordergrund, sondern vor allem Spiel und Spaß. Die Kinder machten bei diesem Erlebnis deutlich, wie Inklusion wirklich funktioniert. Denn: Wenn Inklusion, wie bei den teilnehmenden Kindern, überhaupt kein Thema ist, dann hat sie wirklich stattgefunden. Alle Beteiligten der Kooperationsveranstaltungen freuten sich über den Erfolg der inklusiven Veranstaltung und planen bereits weitere gemeinsame Vorhaben.

 

(Quelle: Stadt Hockenheim)