Fluss

Foto: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz / S. Feige

„Das heute vorgestellte Ergebnispapier des Stakeholder-Dialogs ‚Spurenstoffstrategie des Bundes‘ bietet gute Ansätze, den Eintrag von Spurenstoffen in die Gewässer deutlich zu verringern. Wir hätten uns aber eine weitergehende Selbstverpflichtung der Industrie gewünscht. Dafür hatte sich Hessen gemeinsam mit den anderen Bundesländern in dem Stakeholder-Dialog stark gemacht. Denn um Spurenstoffe im Wasser zu reduzieren, müssen wir direkt an der Quelle, also bei den Verursachern ansetzen“, kommentierte die Hessische Umweltministerin Priska Hinz am 19. März 2019 in Wiesbaden.

Spurenstoffe erst gar nicht in die Umwelt lassen

„Mit unserer Hessischen Spurenstoffstrategie verfolgen wir das Ziel, Spurenstoffe erst gar nicht in die Umwelt zu lassen. Ziel ist es, die Gewässerqualität zu verbessern und die Grundwasservorkommen im Hessischen Ried langfristig für die Trinkwassernutzung zu schützen“, ergänzte Hinz. Mit Industrieunternehmen, die Spurenstoffe in das Abwasser einleiten, werde gemeinsam nach Lösungen zur Reduzierung gesucht. Sanierungen von undichten Abwasserkanälen würden vorangetrieben sowie die Beschaffung umweltfreundlicher Materialien in der öffentlichen Verwaltung. Außerdem setze Hessen auf Information und Aufklärung bei Bürgerinnen und Bürgern, Landwirten und Gewerbetreibenden, um für den richtigen Umgang und die Entsorgung von problematischen Chemikalien zu sensibilisieren.

Förderung der Abwasserreinigung

Darüber hinaus werden über die Hessische Spurenstoffstrategie weitergehende Abwasserreinigungen gefördert, die Spurenstoffe, wie Arzneimittel und  Haushaltschemikalien, aus dem Abwasser filtern. „Wir fordern die Bundesregierung auf, nun zeitnah Finanzierungsinstrumente wie die Änderung des Abwasserabgabengesetzes auf den Weg zu bringen, um so die Länder zum Beispiel bei dem Einbau von vierten Reinigungsstufen zu unterstützen“, sagte Ministerin Hinz.