„In Hessen ist kein Platz für Klimawandelleugnung, Verschwörungserzählungen und rechtsextreme Ideologien“, erklärte Hessens Umweltministerin Priska Hinz heute (4. April 2022) in Wiesbaden. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass für den CO2-Anstieg in der Erdatmosphäre der Mensch verantwortlich ist. Trotzdem gibt es Interessensgruppen, die  pseudowissenschaftliche Zweifel an der Klimakrise streuen. Gleichzeitig versuchen rechtsextreme Organisationen den Natur- und Umweltschutz mit völkischen, rassistischen und antisemitischen Inhalten zu vereinnahmen. Diesen Desinformationen, Verschwörungstheorien und rechten Erzählungen treten wir zusammen mit hessischen BNE-Netzwerken und Umweltbildungszentren in der gemeinsamen Bildungsarbeit entschieden entgegen.“

Die Erklärung findet nun Eingang in die Bildungsangebote des Umweltministeriums: Klimawandelleugnung wird als eigenes Thema in die Lernwerkstatt Klimawandel aufgenommen. Damit steht ab Ende 2022 hessenweit ein fachlich anspruchsvolles Lernangebot für die Sekundarstufe I bereit. Neben Zahlen, Fakten und Experimenten zu naturwissenschaftlichen Zusammenhängen erfahren Schülerinnen und Schüler den Klimawandel als ganzheitliches und nicht zuletzt bildungspolitisches Thema.

Auch bei der Qualifizierung der BNE-Pädagoginnen und -Pädagogen bleibt das Thema im Fokus. Zukünftig werden in den BNE-Netzwerken Fortbildungen zum Umgang mit Fake News und zur Kommunikation mit Klimawandelleugnern angeboten.

Hintergrund-Infos

Die Erklärung ist das Ergebnis einer Veranstaltungsreihe, die Engagierte im Bereich der BNE für die Unterwanderung von Naturschutz- und Nachhaltigkeitsthemen durch rechtsextreme Gruppen und Desinformationen durch Klimawandelleugnung sensibilisiert hat. Unterstützt wurde die Veranstaltungsreihe durch die Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN e.V.), die die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten und völkischen Strömungen untersucht.

Zur Erklärung Klimawandelleugnung und Glossar: hier

 

(Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)