Foto: PVH Heidelberg

„Der Weinbau hat für die beiden hessischen Anbaugebiete Rheingau und Bergstraße eine herausragende Bedeutung. Der hier produzierte Wein erreicht Jahr für Jahr Spitzenqualität und die Weinberge und Betriebe prägen die Kulturlandschaft, die entscheidend für die Wirtschaft und den Tourismus in diesen Regionen ist. Das soll auch so bleiben: Deshalb unterstützt das Land die hessische Weinwirtschaft auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Entwicklung des Weinbaus“, betonte die Hessische Weinbauministerin Priska Hinz auf der 63. Winterfachtagung des Rheingauer Weinbauverbandes in Oestrich-Winkel. „Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, optimale Bewirtschaftungsmethoden zu entwickeln, die in Zeiten des Klimawandels einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Weinbau ermöglichen und zugleich wirtschaftlich erfolgreich sind,“ erklärte die Ministerin.

Unter Einbindung der Winzer entwickelt das Land eine Landesstrategie für nachhaltige Landwirtschaft. „Die Winzerinnen und Winzer sind mit ihrem Engagement stets zukunftsorientiert und ich freue mich mit ihnen gemeinsam die Methoden zur umweltverträglichen Bewirtschaftung weiterzuentwickeln“, sagte Priska Hinz. „In den kommenden Jahren stehen vor allem Maßnahmen zur Anpassung des Weinbaus an die Folgen des Klimawandels im Fokus. Wir wollen die Voraussetzungen für die Installation von überbetrieblichen Bewässerungstechniken verbessern. Das ist gerade für trockenheitsanfällige Steillagen wichtig. Mein Ministerium wird deshalb noch in diesem Jahr ein Förderkonzept zur Abmilderung der Folgen des Klimawandels erarbeiten. Im Haushalt 2020 haben wir hierfür rund 300.000 Euro vorgesehen“, sagte Priska Hinz.

Auch die Digitalisierung kann der nachhaltigen Landwirtschaft nutzen

Auch die Digitalisierung kann der nachhaltigen Landwirtschaft nutzen und dem Umweltschutz dienen. Beispielsweise kann mithilfe von Drohnen der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden. Deshalb unterstützt das Land das Projekt „DigiKopter“ der Hochschule Geisenheim auf dem Gebiet der Drohnenforschung. Darüber hinaus wird in Hessen in diesem Jahr mit den zuständigen Weinbau- und Pflanzenschutzbehörden und einem Anbieter für Drohnentechnik ein Praxisversuch im Rheingau durchgeführt. Mit der Förderung des Einsatzes von Pheromonen als umweltfreundliche Bekämpfung von Traubenwicklern unterstützt die Landesregierung bereits jetzt die weinbaulichen Betriebe bei der Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln.

„Ich freue mich, dass bereits 38 Betriebe auf knapp 500 Hektar ökologischen Weinbau betreiben und so mit umweltschonenden Methoden dem Klimawandel begegnen. Um diese Entwicklung weiter zu unterstützen, werden wir die Beratungsangebote des Landes zum ökologischen Weinbau und zur umweltschonenden Bewirtschaftung weiter ausbauen und personell aufstocken. Dafür schaffen wir beim Regierungspräsidium Darmstadt als zuständige Weinbaubehörde noch in diesem Jahr eine zusätzliche Beraterstelle“, erklärte Hinz.

 

(Quelle: Presse-Info des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)