Als nicht zukunftsfähig, den notwendigen Klimaschutz negierend und einen Offenbarungseid leistend beim zukünftigen Flächenverbrauch kritisiert der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) die jüngsten Forderungen südhessischer Kreise und Kommunen. Diese verlangen die Streichung bzw. Öffnung fachlich-wissenschaftlich ausgewählter Vorrangflächen für den unverzichtbaren Klimaschutz im Rahmen der Regionalplanung des Regierungspräsidiums Darmstadt für Südhessen – „ein Schritt in die völlig falsche Richtung“, so der BUND.

Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen: „Wer für mehr Bau- und Gewerbegebiete einen weiterhin ungebremsten Flächenverbrauch über den Klimaschutz stellt, spielt mit der Zukunft unserer Kinder.“ Bereits die in den Planungen vorgesehenen Flächenausweisungen würden das tolerierbare Maß überschreiten. Zudem zeige die Umsetzung von regionalplanerischen Vorgaben aus der Vergangenheit, dass die gegebenen Entwicklungsmöglichkeiten im Planungszeitrahmen von zehn Jahren nicht ausgeschöpft wurden.

„Wer ein Übermaß an Entwicklungsmöglichkeiten durch weiteren Flächenverbrauch fordert, beweist, dass nichts von der Problematik des Klimawandels verstanden wurde“, so Jörg Nitsch weiter. Der BUND Hessen fordert eine Reduktion des Flächenverbrauchs auf maximal 1 Hektar pro Tag und schnellstmöglich auf Netto-Null – das heißt: eine weitere Versiegelung darf nur erfolgen, wenn an anderer Stelle in gleichem Umfang entsiegelt wird.

 

(Quelle: BUND Hessen)