„Der Mauersegler ist ein wahrer Flugkünstler. Egal ob Futteraufnahme oder Paarung, er erledigt alles im Fluge. Dennoch können sich auch diese Vögel einmal verletzen, von abgebrochenen Federn bis hin zu Flügelbrüchen. Die Mauerseglerklinik in Frankfurt-Griesheim hat sich zur Aufgabe gemacht, diese in Not geratenen Vögel aufzunehmen und gesund zu pflegen. Ich freue mich, dass diese beeindruckende Arbeit von der Stiftung Hessischer Tierschutz unterstützt wird“, sagte Hessens Staatssekretär Oliver Conz beim Besuch der Klinik.
Förderung der Deutschen Gesellschaft für Mauersegler
Die „Deutsche Gesellschaft für Mauersegler e.V.“ wurde Anfang 2000 in Kronberg gegründet. Seit 2001 ist die Mauerseglerklinik eine anerkannte Wildtierauffangstation beim Regierungspräsidium Darmstadt. Im Jahr 2018 befanden sich insgesamt 860 Tiere in der Klinik, die mittlerweile auch aus anderen Regionen kommen. Gerade Junge Mauersegler müssen sechs bis sieben Mal pro Tag per Hand mit Insekten gefüttert werden. „Das bedeutet eine hohe Summe an Futterkosten, die die Klinik jedes Jahr tragen muss. Gerade weil die Patientenzahlen jedes Jahr zunehmen und die Tiere teilweise über den ganzen Winter in der Klinik bleiben müssen. Die Stiftung Hessischer Tierschutz übernimmt deshalb für 2020 und 2021 Futtermittelkosten in Höhe von 11.200 Euro pro Jahr“, erklärte Conz.
Das Verbreitungsgebiet des Mauerseglers erstreckt sich von Nordafrika über Europa bis in den nordöstlichen Teil der Mongolei. „Dennoch gilt es die Vögel aktiv zu schützen, denn insbesondere durch Gebäudesanierungen und der Vernichtung von Alt- und Totholz gehen immer mehr Nistmöglichkeiten verloren. Zusätzlich sinkt das Nahrungsangebot aufgrund des zunehmenden Insektensterbens. Die Mauerseglerklinik leistet mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz in Hessen“, betonte der Staatssekretär abschließend.
(Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)