LED-Straßenbeleuchtung

Foto: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

In über 110 hessischen Städten und Gemeinden wurden und werden mit Unterstützung des Landes und des Bundes Straßenleuchten auf energiesparende LED-Technik umgerüstet. „Das ist ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz und ein Teil der Energiewende, die ja nicht nur aus dem Ausbau der Erneuerbaren Energien besteht, sondern ebenso aus Energieeinsparung und Energieeffizienz“, sagte Hessens Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir am 17. Januar 2018. „Die verschiedenen Förderprogramme greifen gut ineinander. Damit wurden und werden in den kommenden Jahren rund 85.000 Straßenleuchten in Hessen – das sind 17 Prozent des Bestands – modernisiert. Das ist ein großer Erfolg, der wesentlich von der 2015 von meinem Ministerium vorgestellten Energie-Agenda angestoßen wurde.“

Ziel war es damals, insgesamt 50.000 konventionelle Straßenbeleuchtungen bis zum Jahr 2019 auf LED-Technik umzustellen. „Diese Zielmarke haben wir bereits heute weit übertroffen. Zählt man die mit EFRE-Geldern finanzierten Pilotprojekte in Gießen und Marburg und die mit Bundesmitteln im OVAG-Gebiet geförderte Umrüstungen mit, sind inzwischen 25 Prozent der hessischen Straßenleuchten umgerüstet oder stehen vor der Umrüstung.“

Besseres Licht mit weniger Energie

Die Straßenbeleuchtung macht durchschnittlich ein Drittel der Stromrechnung einer Kommune aus. LED-Technik kann den Verbrauch um 70 – 80 Prozent verringern und verbessert dabei auch noch die Lichtverhältnisse. „Wenn wir unseren Energiebedarf bis zum Jahr 2050 vollständig aus erneuerbaren Quellen decken wollen, müssen wir auch effizienter mit Energie umgehen“, erläuterte der Minister. „Die Straßenbeleuchtung ist ein gutes Beispiel, dass wir dabei keinen Komfort einbüßen müssen – im Gegenteil.“

Energetische Einsparungen

Mit der Umrüstung von rund 85.000 LED-Leuchten können rund 20 Millionen Kilowattstunden pro Jahr eingespart werden. Das entspricht dem Stromverbrauch von etwa 5.700 Haushalten. Die CO2-Einsparung beläuft sich auf rund 10.700 Tonnen – jedes Jahr.

24,6 Millionen Euro seit 2016

Für die Modernisierungen in Hessen haben das Land und der Bund seit 2016 rund 24,6 Millionen Euro an Zuschüssen bewilligt. Allein zwei Drittel der Leuchten werden über das hessische Kommunalinvestitionsprogramm gefördert. Dort können zwar keine Anträge mehr gestellt werden, die Förderprogramme des Bundes und des Hessischen Wirtschaftsministeriums laufen jedoch weiter. Beide wenden sich an unterschiedliche Empfängerkreise, die Zuschüsse liegen zwischen 20 und 31 Prozent der Kosten für Anschaffung und Montage. „Wir unterstützen aber auch Planung, Ausschreibung und Vergabe der Projekte. Denn gerade hier hängt es bei vielen kleineren Kommunen“, so Al-Wazir.

Aufruf zur Nutzung der Förderprogramme

Der Minister rief Städte und Gemeinden auf, die Programme zu nutzen: „Für jede Straßenleuchte in Hessen gibt es eine Förderung. Ein kostenloses Beratungsangebot des Landes für Kommunen und Energieversorger hilft dabei, den passenden Weg zu finden und die Maßnahme zu planen. Von den Vorteilen der LED-Beleuchtung sollen möglichst viele hessische Kommunen profitieren.“

Landesenergieagentur als Ansprechpartner

Zentraler Ansprechpartner für die Kommunen ist dabei die neu geschaffene Landesenergieagentur (LEA). Dr. Karsten McGovern, Leiter der LEA: „Die effiziente Nutzung von Energie ist eine der wichtigsten Schritte bei der Energiewende. Die Umrüstung auf LED-Leuchtmittel ist dafür ein relativ einfacher Weg, mit dem ohne Komfortverlust Energie eingespart werden kann. Die Landesenergieagentur unterstützt gerne noch weitere Kommunen, die den Beispielen folgen wollen. Wir bieten Informationen, leiten an kompetente Stellen weiter und beraten bei Fördermitteln“.