Der Radverkehr in Hessen wird von 2022 an flächendeckend erfasst: 270 automatische Zählstellen an Straßen und Radwegen sollen rund um die Uhr zählen, wie viele Radler sie passieren: „Damit gewinnen wir wichtige Daten für den Ausbau des Netzes“, erläuterte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am 19. Oktober 2021.

Induktionsschleifen übertragen Daten an zentralen Server

Die Zählstellen messen den Verkehr mittels im Boden verlegter Induktionsschleifen. Sie funktionieren unabhängig von Jahreszeit und Witterung und übertragen ihre Daten über Mobilfunk an einen zentralen Server. Sie sollen in 2022 nach und nach installiert werden. Das Land investiert dafür rund 3,5 Millionen Euro aus dem Klimaschutzplan Hessen 2025: „Das ist gut angelegtes Geld. Die gesammelten Informationen sind die Voraussetzung, um die Mittel für den Ausbau so zu verwenden, dass sie den größtmöglichen Nutzen bringen“, sagte der Minister.

Gut die Hälfte der Zählstellen ist für Bundes- und Landesstraßen sowie für überregionale Radwege vorgesehen, die übrigen für Landkreise, Städte und Gemeinden. Die Landesstraßenbaubehörde Hessen Mobil koordiniert die Verteilung der Standorte sowie die Erfassung und Auswertung der Daten, die Kreisen, Städten und Gemeinden zur Verfügung stehen: „Das ist eine weitere Unterstützung für die Kommunen bei der wichtigen Aufgabe, die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Zudem gewinnen wir auch für das Land wichtige Informationen“, sagte der Minister.

Für den motorisierten Verkehr auf Autobahnen sowie Bundes- und Landesstraßen gibt es hessenweit etwa 2.900 Zählstellen – etwa 500 als fest installierte Induktionsschleifen, der Rest als mobile Geräte mit Kameratechnik.

 

(Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen)