Am Samstag, 14. Juli 2018, findet erstmalig der Welt-Schimpansentag statt. Tier- und Artenschutzorganisationen weltweit rufen dazu auf, sich für den Schutz der Schimpansen einzusetzen. Der Zoo Heidelberg beteiligt sich mit einer Informations- und Mitmachveranstaltung an diesem Aktionstag: Von 13.00 – 16.00 Uhr erhalten Zoobesucher an der Aktionsfläche am Außengehege der Schimpansen spannende Infos rund um die Menschenaffen.
Aktionstag soll auf die Bedrohung der Schimpansen aufmerksam machen
Der Aktionstag soll auf die Bedrohung der Schimpansen aufmerksam machen. Durch Zerstörung ihres Lebensraumes, Krankheiten und Wilderei sinkt die Zahl der Schimpansen immer weiter. Lebten vor 100 Jahren ungefähr 1-2 Millionen Schimpansen in den Wäldern und Savannen Afrikas, sind es heute nur noch etwa 350.000 Tiere.
Auf die Zoobesucher wartet am Samstag, 14. Juli 2018, ein informatives Programm. Los geht es um 13.15 Uhr mit einer kommentierten Fütterung. Die Tierpfleger geben Informationen zu den vier Heidelberger Schimpansendamen. Wer von den Weibchen hat besondere Vorlieben? Was ist ihr Lieblingsessen? Wie viel Futter ein Affe täglich benötigt und worauf bei der Ernährung der Schimpansen im Zoo besonders geachtet wird, können die Besucher im Gespräch mit den Tierpflegern erfahren.
Zoobesucher basteln gemeinsam mit den Tierpflegern Beschäftigungsfutter
Um 15.30 Uhr basteln Zoobesucher gemeinsam mit den Tierpflegern Beschäftigungsfutter für die Schimpansen und erfahren dabei Wissenswertes rund um das Thema Tierbeschäftigung. Mit unterschiedlichen Materialien werden interessante Objekte hergestellt, die später ins Gehege der Tiere eingebracht werden. Für die Bastelaktion ist keine Anmeldung erforderlich, ein frühes Erscheinen lohnt sich dennoch, denn die Plätze sind begrenzt. Anschließend ist für alle Bastler und Beobachter genug Zeit, den Schimpansen beim Spielen mit den neuen Beschäftigungsmaterialien zuzuschauen.
Ihre eigene Geschicklichkeit können die Zoobesucher selbst zwischen den beiden Programmpunkten, von 13.00 – 16.00 Uhr, unter Beweis stellen: Wie die Affen auch, können sie aus einem sogenannten Stocherkasten – einer Holzkiste mit Löchern, in der Leckereien versteckt sind – nach Süßigkeiten „angeln“. Hier ist neben Geschick auch etwas Geduld gefragt.
Der Termin für den Welt-Schimpansentag ist nicht zufällig gewählt: Am 14. Juli 1960 betrat Jane Goodall zum ersten Mal den heutigen Gombe Stream Nationalpark in Tansania, um wilde Schimpansen im Detail zu erforschen. Damit zog sie die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf diese besonderen Primaten. Durch Goodalls Forschung stellte sich heraus, dass Menschen und Menschenaffen viele Verhaltensweisen gemein haben: Schimpansen benutzen, ebenso wie wir, Werkzeuge und kommunizieren untereinander mit ähnlichen Gesten. Dieses Verhalten ist auch bei den Schimpansen im Zoo Heidelberg zu beobachten.
Die vier Schimpansenweibchen Heidi, Lulu, Susi und Conny leben zusammen auf einer Anlage im Großen Affenhaus. Die vier Damen haben inzwischen ein stattliches Alter erreicht. Alle sind über 45 Jahre alt und verstehen sich gut. Gegenseitig pflegen sie sich das Fell, genießen die Sonne im Außengehege oder bauen sich mit Decken, Ästen und Blättern ein gemütliches Schlafnest.