Alljährlich wandern Amphibien im Frühjahr zu ihren Laichgewässern, sobald die Temperaturen mild genug sind und die Witterung feucht. Hierzu zählen Kröten, Frösche, Salamander und Molche. Das Umweltamt der Stadt Heidelberg bittet daher um besondere Vorsicht beim Autofahren auf Strecken mit Hinweisschildern. Ausgeschilderte Krötenwanderstrecken befinden sich westlich von Heidelberg-Grenzhof im Bereich der ehemaligen Kiesgrube, in der Rohrbacher Panoramastraße, in Ziegelhausen, zwischen EMBL und Boxberg, vom Kohlhof in Richtung Waldhilsbach, im Emmertsgrund, am Steigerweg, in Schlierbach und entlang des Schlosswolfsbrunnenwegs (Altstadt) sowie im Bereich der ehemaligen Deponie Feilheck.
Krötenhelferinnen und –helfer sind an den Straßen unterwegs
Da in der Dämmerung Krötenhelferinnen und -helfer entlang von Straßen und Wegen unterwegs sind, werden Autofahrerinnen und -fahrer gebeten, Rücksicht zu nehmen und die Geschwindigkeit entsprechend der ausgewiesenen Schilder zu drosseln. An den mobilen Amphibienschutzzäunen sind die Helfenden zum Teil bereits um 6.00 Uhr morgens vor Ort, um die Eimer zu leeren und die Amphibien zu ihren Laichgewässern zu bringen. Abends sind sie mit Einbruch der Dämmerung bis nach 22.00 Uhr noch auf den Beinen. Die Hinweisschilder zur Amphibienwanderung samt Geschwindigkeitsbegrenzungen bleiben bis zum 31. Mai 2024 stehen.
In Nächten mit einer verstärkten Wandertätigkeit der Amphibien werden die Straßen am Schlierbachhang, beim Rondell, an der Wolfsbrunnensteige und am Klingelhüttenweg von 19.30 bis 6.30 Uhr entlang der Waldgrenze für den Durchgangsverkehr gesperrt. Umleitungen werden entsprechend ausgeschildert. Bei anhaltender Wandertätigkeit werden die Straßen mit Beginn der Sommerzeit am 26. März 2024 von 20.30 bis 7.30 Uhr gesperrt.
Auf vielen Waldwegen sind nach Einbruch der Dunkelheit bei feuchter Witterung jetzt Feuersalamander unterwegs. Mountainbiker werden gebeten, hier besonders Rücksicht zu nehmen.
Viele gerettete Tiere – noch freiwillige Helfer gesucht
Im Jahr 2023 wurden über 7.000 Amphibien von den Helferinnen und Helfern in Heidelberg gerettet, davon über 5.000 Erdkröten. Auch 2024 waren schon über 1.000 Amphibien durch die frühe Warmphase unterwegs. Freiwillige Helferinnen und Helfer für die nächtlichen Sammelaktionen werden noch gesucht.
Sie können sich an die folgenden Kontakte wenden:
NABU Heidelberg: Telefon 0 62 21/7 36 06 71 oder info@nabu-heidelberg.de
Für Ziegelhausen: Naturschutzwart Wilfried Münster unter wildesheidelberg@gmx.de
(Quelle: Stadt Heidelberg)