Heftige Regenfälle treten besonders von Mai bis September auf und können zu Überflutungen von Straßen und Gebäuden führen. Starkregen tritt oft auf einem sehr kleinen Raum auf und ist schwer vorhersehbar. Künftig ist damit zu rechnen, dass in weiten Teilen Süddeutschlands Starkregenereignisse öfter und intensiver auftreten werden. Die Vorwarnzeiten sind oft sehr kurz und die Überflutungsorte stellen ein schwer zu kalkulierendes Risiko dar: Im Gegensatz zum klassischen Flusshochwasser, wie beispielsweise am Neckar, können Überflutungen durch Starkregen überall – nicht nur an Gewässern – auftreten. Umso mehr sollten sich die Bürger über mögliche Gefahren und Anpassungsstrategien im Vorfeld informieren.

Heidelberg hat als eine der ersten Städte in Baden-Württemberg einen Vorsorgeplan erstellt. Das Vorsorge-Konzept „Starkregenrisikomanagement“ ermöglicht durch Starkregengefahrenkarten unter www.heidelberg.de/starkregen die individuelle Risikoabschätzung und gibt Tipps zur Eigenvorsorge.

Selbsteinschätzung und Hilfe zur Selbsthilfe

Die Starkregengefahrenkarten zeigen, wo Überflutungen und oberflächliche Abflusswege zu erwarten sind. Oftmals lassen sich schon durch einfache Eigenmaßnahmen größere Schäden vermeiden. So sind bereits kleine Aufkantungen, Schwellen oder Rampen vor Türen, Garageneinfahrten und Fenstern hilfreich. Um einen Rückstau aus dem Kanalnetz zu unterbinden, ist eine Rückschlagklappe notwendig. Diese sollte regelmäßig auf ihre Funktion geprüft werden.

Wie beim Flusshochwasser sollte darauf geachtet werden, wertvolle Gegenstände möglichst nicht in sensiblen Bereichen wie den Keller oder das Erdgeschoss zu lagern. Auch ein Blick auf die Versicherungslage ist hilfreich: Herkömmliche Hausrat- oder Wohngebäudeversicherungen ersetzen in der Regel keine Hochwasser- oder Starkregenschäden. Mit einer Elementarschadenversicherung können derartige Risiken versichert werden.

Stadtverwaltung an Rückmeldungen interessiert

Die Stadtverwaltung ist an Rückmeldungen zu Starkregenereignissen und Schutzmaßnahmen interessiert. Auf www.heidelberg.de/starkregen gibt es ein interaktives Beteiligungsportal für Bürger. Hier können Bilder und Beschreibungen von Überflutungen, Schäden oder Schutzmaßnahmen direkt in die Starkregengefahrenkarten geladen und wertvolle Hinweise für Maßnahmen und spätere Starkregenereignisse geliefert werden. Alternativ können Ereignis- und Schadensbeschreibungen mit Fotos oder Videos auch per E-Mail (starkregen@heidelberg.de) ans Umweltamt übermittelt werden. Mit dem Einverständnis des Urhebers werden diese dann ebenfalls im Beteiligungsportal veröffentlicht.

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)