Im Sommer eine neue Heizung einbauen? Das lohnt sich jetzt ganz besonders. Seit 2020 gibt es deutlich erhöhte staatliche Zuschüsse für besonders klimafreundliche Heizungen. Darauf weisen Ralf Bermich vom Umweltamt der Stadt Heidelberg und Dr. Klaus Keßler von der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis (KLiBA) hin. „Nie war es preiswerter, das Klima zu schützen und Energiekosten zu sparen“, betonen sie. Das klimafreundliche Heizen ist ein Baustein des großen Klimaschutz-Aktionsplans, mit dem Heidelberg den Energieverbrauch in der Stadt senken will.
Die aktuellen Konditionen der Förderung
- Mit 35 Prozent bezuschusst wird der Umstieg von Gasheizungen auf Anlagen, die ausschließlich erneuerbare Energien nutzen (etwa Wärmepumpen oder Holzpelletkessel).
- Einen Zuschuss von 30 Prozent gibt es für neue Gasheizungen, die mit erneuerbaren Energien, etwa Solarthermie oder einer Wärmepumpe, kombiniert werden.
- Sogar 45 Prozent der Kosten als Zuschuss gibt es für diejenigen, die eine alte Ölheizung durch eine Anlage ersetzen, die ausschließlich erneuerbare Energien nutzt.
- Ein neuer Fernwärmeanschluss wird vom Bund mit 20 Prozent gefördert (Details unter: www.kfw.de).
- Weitere Informationen: www.bafa.de
„Die klimafreundlichste Heizung und den höchsten Komfort bietet in Heidelberg ein Anschluss an die Fernwärme. Bereits heute werden 50 Prozent der Fernwärme CO2-frei erzeugt. Die weiteren Schritte sind in Vorbereitung“, erläutert Ralf Bermich.
So günstig ist die neue Heizung
Schnellentschlossene profitieren auch noch von der bis Jahresende um drei Prozent verringerten Mehrwertsteuer. Wer also jetzt in eine neue Heizung investiert, wird mit vergleichsweise geringem Aufwand zum lokalen Klimaschützer. Das zeigt ein einfaches Rechenbeispiel: Wer seine Ölheizung in einem durchschnittlich großen Eigenheim durch eine Anlage ersetzt, die mit erneuerbaren Energieträgern läuft, hat normalerweise Investitionskosten von schätzungsweise 30.000 Euro aufwärts. Mit Förderung und geringerer Mehrwertsteuer verbleiben bei diesem Rechenbeispiel lediglich etwa 17.000 Euro Eigenanteil.
Heidelberg will bis 2050 klimaneutral werden
Heidelberg hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dazu hat der Gemeinderat im November 2019 einen großen Klimaschutz-Aktionsplan mit ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt (www.heidelberg.de/masterplan100). „Eines der größten Einsparpotenziale hinsichtlich Energieverbrauch und Minderung der CO2-Emissionen liegt in energetischen Sanierungen bei Gebäuden“, betont Sabine Lachenicht, Leiterin des Umweltamtes. Nur mit den Investitionen der Heidelberger Hauseigentümer in Wärmedämmung und Energiespartechnik ist dieses ambitionierte Ziel zu erreichen.
Kompetente Beratung
Über die optimale Lösung für das jeweilige Gebäude hinsichtlich Technik und Zuschüsse wissen die Energieberater der KLiBA Bescheid. Die KLiBA berät kompetent und unabhängig Bürger, Gewerbe, Städte und Gemeinden in der Rhein-Neckar-Region zu allen Fragen rund um den effizienten und umweltschonenden Energieeinsatz.
Kontakt über die Energieberatungshotline:
Telefon 0 62 21/58-1 81 41 oder
info@kliba-heidelberg.de
Weitere Informationen:
www.kliba-heidelberg.de
(Quelle: Stadt Heidelberg)