Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat in der Gemeinderatssitzung am 22. Juli 2021 die Gemeinderäte zum weiteren Vorgehen bei der Anschaffung mobiler Raumluftreinigungsgeräte für Schulen informiert. Würzner signalisierte, dass die Stadt die in Aussicht gestellte Bundes- und Landesförderung bestmöglich für die Heidelberger Schulen nutzen und weitere mobile Geräte beschaffen will. Noch fehlen allerdings die konkreten Förderrichtlinien. Deshalb wird der Gemeinderat gegebenenfalls im Sommer in einem Umlaufbeschluss über die konkrete Größenordnung einer Anschaffung entscheiden müssen, wenn das Förderprogramm vorliegt.
Das Land Baden-Württemberg hatte jüngst eine Förderung mobiler Geräte und CO2-Sensoren an Schulen in ganz Baden-Württemberg in Höhe von 60 Millionen Euro angekündigt. Zusätzlich soll es eine Bundesförderung in landesanteiliger Höhe von 26 Millionen Euro geben. Der Fördersatz des Landes soll 50 Prozent betragen. Die Hälfte der Kosten trägt die Kommune. Mit den Förderrichtlinien wird das Land auch eine Priorisierung vorgeben. So sollen zunächst mobile Geräte für schwer zu belüftende Räume aller Klassenstufen gefördert werden, danach CO2-Ampeln für Räume aller Klassenstufen und schließlich Geräte für alle anderen Räume der Klassenstufen 1 bis 6. Bei einer Vollausstattung der Klassenstufen 1 bis 6 rechnet die Stadt Heidelberg mit Anschaffungskosten von insgesamt 1,8 Millionen Euro. Der städtische Finanzierungsanteil läge dann bei 900.000 Euro.
Einsatz mobiler Luftfilter ersetzt keineswegs das Lüften
Proaktiv hat Heidelberg seine Schulen bereits jetzt auf eigene Kosten mit 80 mobilen Luftreinigungsgeräten für schwer lüftbare Räume sowie Räume, in denen vulnerable Schülergruppen unterrichtet werden, ausgestattet. Außerdem hat die Stadt zur Verbesserung des Infektionsschutzes die Schulen mit rund 1.000 CO2-Ampeln versorgt. Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen wies abermals darauf hin, dass der Einsatz mobiler Luftfilter keineswegs das Lüften als wirksamste Maßnahme im Zusammenspiel mit Testen und Maske ersetzt. Das hat zuletzt auch eine von der Stadt Stuttgart in Auftrag gegebene wissenschaftliche Studie der Universität Stuttgart bestätigt.
(Quelle: Stadt Heidelberg)