Wie kann die Wärmeversorgung in Heidelberg bis 2030 weitgehend und bis spätestens 2040 vollständig klimaneutral werden? Mit welchem Energieträger werde ich in Zukunft mein Haus heizen? Die Antworten soll eine kommunale Wärmeplanung liefern, welche das Umweltamt der Stadt Heidelberg in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Heidelberg seit Frühjahr 2022 erarbeitet.

Die Partner haben die Ingenieurbüros Enerko und ebök sowie das Forschungsinstitut ifeu zur Erstellung der Planung beauftragt. Im Januar 2023 ist eine Informationsveranstaltung für die Bürger zum aktuellen Stand der Planung vorgesehen. Die fertigen Ergebnisse werden voraussichtlich im April 2023 vorliegen.

Die Wärmeplanung soll Bürgern Hilfestellung bei der Auswahl ihrer Heizung geben. Dabei wird es zu einem großen Ausbau der Fernwärme kommen. In einer Karte wird dargestellt, welche Gebäude in einem zukünftigen Wärmenetzgebiet liegen und wo eine dezentrale Heizung benötigt wird.

Die kommunale Wärmeplanung erfolgt in vier Schritten

Die kommunale Wärmeplanung erfolgt in vier Schritten: Mit einer Bestandsanalyse werden der aktuelle Wärmebedarf und die resultierenden Treibhausgasemissionen ermittelt. Danach werden die Potenziale zur Energieeinsparung und neue grüne Wärmequellen aus erneuerbaren Energien und Abwärme ermittelt. Daraus wird ein Szenario für eine klimaneutrale Wärmeversorgung entwickelt sowie eine Energie- und Treibhausgasbilanz nach Sektoren und Energieträgern für 2030 und 2040 dargestellt. Zudem erfolgt eine Beschreibung der künftig notwendigen Versorgungsstruktur. Darauf aufbauend soll eine kommunale Wärmewendestrategie mit einem Maßnahmenkatalog erarbeitet werden.

Die Heidelberger Wärmeversorgung erfolgt zu knapp 50 Prozent mit Fernwärme und zu knapp 50 Prozent mit Erdgas und Heizöl. Strom und Holzöfen haben einen geringen Anteil. Die klimaneutrale Wärmeversorgung erfordert eine Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Quellen und einen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern Erdgas und Erdöl.

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)