Die Stadt Heidelberg verpasst ab 3. August 2020 ihren Wäldern um den Heiligenberg, auf dem Heidenknörzel und am Köpfel eine Kalk-Kur. Bis voraussichtlich Freitag, 7. August 2020, sind dort Lastwagen mit großen Gebläsen unterwegs. Je nach Wetterlage kann die Aktion auch bis Mitte August 2020 dauern.
Für Mensch und Tier unschädlich
Das natürliche Material ist für Mensch und Tier unschädlich. Trotz der gesundheitlichen Unbedenklichkeit sollten Waldbesucher den großen und lauten Maschinen aus dem Weg gehen und vorhandene Sperrungen berücksichtigen. Ziel der Bodenschutzkalkung 2020 ist es, den durch sauren Regen strapazierten Boden wieder in einen nachhaltig stabilen und naturnahen Zustand zurückzuführen. Die Maßnahme dient nicht der Steigerung der Holzernte, sondern in erster Linie der Gesundheit der Waldböden. Vor Ort erläutern Informationstafeln den Zweck der Maßnahme.
Durch die Kalkung können einzelne Waldbereiche in den darauffolgenden Tagen noch grau überzuckert aussehen. Nach den ersten Regenschauern werden in den Waldbeständen keine Anzeichen der Bodenschutzkalkung mehr zu sehen sein. Die Arbeiten finden im Rahmen des Landesprogrammes „Meliorisationskalkung“ statt.
Seit Beginn der Industrialisierung hat saurer Regen den Zustand unserer Waldböden nachhaltig beeinflusst. Hierdurch wurden Nährstoffe ausgewaschen und für viele Bodenlebewesen ein zu saures Milieu hinterlassen. Folglich sind viele Waldböden in ihrer Funktion als Pflanzenstandort, Lebensraum oder auch Filter für Trinkwasser eingeschränkt und gefährdet. Das angepasste und schonende Kalkungskonzept wirkt dem entgegen.
(Quelle: Stadt Heidelberg)