Bei einer gemeinsamen Info-Veranstaltung stellten die Projektträger des Masterplanverfahrens Im Neuenheimer Feld ihre Einschätzungen des erzielten Ergebnisses dar. Alle Träger – das Land Baden-Württemberg, die Universität Heidelberg und die Stadt Heidelberg – ziehen ein überwiegend positives Fazit. Die Einrichtungen im Neuenheimer Feld haben eine Entwicklungsperspektive bis ins Jahr 2050 bekommen. Zugleich gibt es noch eine Reihe von Aufgaben in der weiteren Umsetzung zu lösen.

Der Heidelberger Gemeinderat hat am 17. März 2022 den Masterplan beschlossen. Er sieht unter anderem vor, dass die Einrichtungen in den kommenden Jahren Gebäude mit insgesamt 868.000 Quadratmetern errichten können. Der Hühnerstein soll als langfristige Bauflächenreserve bestehen bleiben. Als Planungsziel gilt Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Hierfür wird die bauliche Dichte auf Flächen erhöht und gleichzeitig werden die Freiflächen und Platzbereiche aufgewertet und miteinander vernetzt. So entstehen attraktive Verbindungen in die Landschaft am Neckar und ins Handschuhsheimer Feld. Der Masterplan legt zugleich die Grundlage für eine bessere Erreichbarkeit des Neuenheimer Feldes, unter anderem durch die Verlagerung des Autoverkehrs auf eine neue nördliche Straße zwischen der heutigen Straße Im Neuenheimer Feld und dem Klausenpfad sowie den Bau einer Straßenbahn.

Die Projektträger skizierten in der Veranstaltung auch den weiteren Weg zur Umsetzung des Masterplans. So stehen unter anderem die Erarbeitung eines Bebauungsplans für die öffentliche Erschließung, die Ausarbeitung eines Logistiknetzes und die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen für die Erweiterungen des Universitätsklinikums auf der Agenda. Die Projektträger würdigten den gemeinsam getragenen Planungs- und Beteiligungsprozess. Auch bei künftigen Planungsverfahren soll die Öffentlichkeit angemessen beteiligt werden.

Hintergrund-Infos: Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld

Der Masterplan Im Neuenheimer Feld / Neckarbogen wurde zwischen 2017 und 2022 entwickelt. Projektträger waren das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, die Universität Heidelberg und die Stadt Heidelberg. Nach dem Beschluss einer gemeinsamen Rahmenvereinbarung definierten sie die Aufgabenstellung und den Prozess für das sich anschließende Verfahren.

Öffentlichkeit, Interessenvertretungen, Nutzerinnen und Nutzer aus dem Gebiet sowie Expertinnen und Experten haben sich im Laufe des Planungsprozesses mit vielen Ideen engagiert beteiligt. Die Öffentlichkeit wurde in allen Phasen über jeweils mehrere Monate beteiligt. Der Gemeinderat hatte die jeweiligen Prozessphasen mit einem Beschluss abgeschlossen. Der intensive Beteiligungsprozess hat bundesweit große Anerkennung erhalten.

Im Laufe des Verfahrens waren Entwürfe von ursprünglich vier international renommierten Büros erarbeitet worden: den Teams ASTOC, C.F. Moeller, Ferdinand Heide und Kerstin Höger. Diese wurden von zwei Teams – ASTOC und Kerstin Höger – in einem konkurrierenden Verfahren weiterentwickelt. Es entstanden hierbei – ohne gegenseitige Kenntnis – zwei in wesentlichen Aspekten sehr ähnliche Entwürfe für den Campus. Die Zusammenschau beider Entwürfe lieferte schließlich die erforderlichen Lösungsansätze für die gestellten Aufgaben.

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)