ecoGuide, Greenpeace, Klimaschutz

Foto: Greenpeace Mannheim-Heidelberg

„Umweltschützer von Greenpeace Mannheim-Heidelberg informierten am 6. November 2021 auf dem Bismarckplatz in Heidelberg Passanten über die klimaschädliche Verkaufspolitik des größten Autokonzerns Deutschlands und die aktuell laufende Kampagne mit dem Ziel, VW auf einen Ausstiegsplan aus dem Bau von Verbrenner-Autos bis 2030 zu verpflichten. Der Konzern muss konkrete Pläne und Ziele vorlegen, die sich an dem in Paris vereinbarten 1,5-Grad-Erwärmungsziel messen lassen. Dazu wurden Unterschriften für einen offenen Brief an Konzernchef Diess gesammelt, in dem die Umweltorganisation mehr Klimaschutz durch einen schnellen Abschied vom Verbrenner fordert“, teilt Greenpeace Mannheim-Heidelberg mit.

Zeit zu handeln

Vergangenes Jahr wurde die historisch höchste Konzentration von CO2 in der Erdatmosphäre gemessen und für 2021 zeichnet sich ein neuer Negativrekord ab. Umweltverbände mahnen daher bei den derzeitigen Koalitionsverhandlungen in Berlin und der Klimakonferenz in Glasgow an, dass vereinbarte Klimaziele zu scheitern drohen – auch wegen der viel zu hohen CO2-Emissionen im Verkehr. Abseits der politischen Weltbühne werden ebenfalls die Weichen für eine bessere Klimabilanz des Verkehrs gestellt – möglich zum Beispiel in Wolfsburg.

„Der Aufsichtsrat des weltweit zweitgrößten Autoherstellers Volkswagen wird Anfang Dezember in Wolfsburg entscheiden, wieviel Geld der Konzern noch in neue klimaschädliche Verbrenner investieren wird. Im Mittelpunkt steht die Neuauflage von Spritschluckern, die noch bis zum Jahr 2040 millionenfach aus den Fabriken rollen sollen“, so Greenpeace Mannheim-Heidelberg. Greenpeace wird dagegen – wie die unabhängige Umweltschutzorganisation vergangene Woche ankündigte – Klage einreichen. Die Begründung: Volkswagens aktuelles Geschäftsmodell wirtschafte auf Kosten junger Menschen, befeuere die Klimakrise und zerstöre unsere Lebensgrundlage.

„Klimaerwärmung mitverursacht durch VW betrifft auch Heidelberg“

„Auch in Heidelberg spürt man heute schon deutlich die negativen Auswirkungen des Geschäftsmodells von VW, das zu über 95 Prozent immer noch aus extrem klimaschädlichen Verbrenner-Autos besteht“, sagt Martin Bösel, Mobilitäts-Ansprechpartner der lokalen Greenpeace-Gruppe. So sei VW allein durch seine produzierten Autos für ein Prozent der weltweiten Treibhausgase verantwortlich und habe immer noch kein verbindliches Enddatum für die Abschied vom fossilen Antrieb angekündigt. „Wenn wir den Klimawandel noch halbwegs erträglich halten wollen, auch bei uns, dann muss VW als zweitgrößter Autobauer weltweit Verantwortung und eine Vorreiterrolle beim Umstieg auf die Elektromobilität übernehmen“, führt Bösel aus: „Und dazu fordern wir und viele Bürgerinnen und Bürger, die heute bei uns unterschrieben haben, Konzernchef Diess auf“.

 

(Quelle: Greenpeace Mannheim-Heidelberg)