Erfolgreiche Rettung von Amphibien im Heidelberger Stadtwald: Die Abteilungen Kirchheim und Rohrbach der Freiwilligen Feuerwehr haben Wasser in die Häuselsbergsuhle in Rohrbach gepumpt, um darin lebende Amphibien vor dem Vertrocknen zu bewahren. Die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr verlegten dafür eine rund 200 Meter lange Schlauchleitung vom Parkplatz des Waldpiratencamps. Innerhalb von rund drei Stunden wurden rund 50.000 Liter Wasser in die Suhle geleitet. Die Bewässerung erfolgte in Kooperation mit dem Naturschutzbund (NABU) Heidelberg, dem Verein „Heidelberger Biotopschutz“ und dem Umweltamt der Stadt Heidelberg.
Das sonnige, trockene Wetter der vergangenen Wochen hat auch seine Schattenseiten: Natur und Tiere leiden unter dem ausbleibenden Regen. So trocknen auch zunehmend Tümpel und Suhlen aus, in denen verschiedene Amphibienarten leben. Das temporäre Austrocknen einzelner Laichgewässer kann aber auch positive Seiten haben. So werden dadurch die Fressfeinde der Amphibienlarven reduziert, sodass sich im Folgejahr bei feuchterer Witterung die Larven besser entwickeln können. Auch über mehrere Jahre anhaltende Trockenphasen können von einzelnen Amphibienarten, wie zum Beispiel der Gelbbauchunke, gut überbrückt werden. Allerdings zehren der anhaltende Klimawandel und die langen Trockenphasen an der Anpassungsfähigkeit vieler Arten, deren Larven längere Entwicklungszeiten benötigen als jene, die speziell an Temporärgewässer angepasst sind.
Die Häuselsbergsuhle ist zu weit von der nächsten Wasserstelle entfernt, so dass sie von den Helfern des NABU – die bereits seit längerem mit Eimern verschiedene Tümpel nachfüllen – nur sehr schwer bewässert werden kann. Die Feuerwehr kam daher kurzerhand den Tieren zur Hilfe.
(Quelle: Stadt Heidelberg)