Etwa 40 Mitglieder von „Extinction Rebellion“ (XR) starben gestern Mittag (23. Februar 2020) symbolisch an vier Orten in der Heidelberger Altstadt. Die Heidelberger Ortsgruppe der Umwelt- und Klimaschutzbewegung setzte damit ein Zeichen, um auf das dramatische Artensterben aufmerksam zu machen, das unter anderem durch den Klimawandel verursacht wird. Der UN-Weltbiodiversitätsrat (IPBES) warnte Anfang 2019 davor, dass 1 Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht seien und dass die Politik unverzüglich handeln müsse. Deshalb veranstaltete XR Heidelberg mehrere sogenannte „Die-Ins“, bei denen Menschen sich totstellen, um die drastische Lage zu verdeutlichen.
Die erste Station war in der Hauptstraße auf Höhe des Universitätsplatzes, anschließend zog die Gruppe weiter zur Alten Brücke, auf den Marktplatz und zuletzt auf den Kornmarkt. „Wir als Menschen sind stark von der Artenvielfalt abhängig“, betont ein Mitglied von XR. „Brechen die Ökosysteme zusammen, trifft es auch große Teile unserer Nahrungsmittelversorgung.“ Und: „Laut dem IPBES sterben die Arten inzwischen 10 bis 100 Mal schneller aus als normalerweise und die Menschheit ist zu einem großen Teil dafür mitverantwortlich“, teilt XR Heidelberg mit.
Die Heidelberger Ortsgruppe von Extinction Rebellion ist seit Januar 2019 aktiv und sorgte in der Vergangenheit mit spektakulären Aktionen, wie der Blockade der Theodor-Heuss-Brücke, für Aufmerksamkeit. Sie kämpft mit gewaltfreiem zivilem Ungehorsam gegen die Klimakrise und das globale Artensterben. Die nächste Großaktion der Bewegung ist für den 20. bis 22. März angekündigt.
Weitere Informationen:
https://extinctionrebellion.de/og/heidelberg/
(Quelle: Extinction Rebellion, OG Heidelberg)