Geothermie soll künftig einen Beitrag zu „grüner“ Wärmeversorgung in der Rhein-Neckar-Region liefern. Die GeoHardt GmbH, ein Unternehmen von MVV und EnBW, prüft derzeit die Umsetzung. Laut ersten geologischen Voruntersuchungen bietet das Aufsuchungsgebiet grundsätzlich gute Voraussetzungen für Geothermieanlagen zur Wärmeversorgung. Es umfasst Teile von Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen, Brühl, Ketsch, Oftersheim und Plankstadt. Die Stadt Heidelberg begrüßt aus Gründen des Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit grundsätzlich die Nutzung der Geothermie. Sie sieht aber auch Aspekte, die im weiteren Verfahren berücksichtigt werden müssen. Die Stadt Heidelberg hatte im Sommer 2022 bereits ein Informationstreffen mit potenziell Betroffenen im Aufsuchungsgebiet initiiert.

Um zentrale Fragen und Anliegen frühzeitig und umfassend aufzugreifen, hat die GeoHardt GmbH im Sommer ein Dialogforum mit insgesamt 50 zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus den sieben Kommunen einberufen. An vier Terminen wird das Vorhaben vorgestellt und gemeinsam mit Experten diskutiert. Die Ergebnisse sollen als Abschlussbericht an die Politik und die GeoHardt GmbH übergeben werden. Auftakt war Ende Juni 2022.

Experten-Hearing im Dialogforum zum Projekt GeoHardt

Am Donnerstag, 29. September, und am Donnerstag, 27. Oktober 2022, finden jeweils ab 18.00 Uhr sogenannte Experten-Hearings im Rahmen des Dialogforums zum Projekt GeoHardt statt. Die im Dialogforum vertretenen Zufallsbürgerinnen und -bürger befragen Expertinnen und Experten zu verschiedenen Aspekten der Tiefengeothermie. Hierzu zählen beispielsweise Wasser- und Naturschutz, Versicherungen, Technik und vieles mehr. Die Befragung der Experten wird live über das Internet übertragen.

Interessierte finden den Einwahllink zur Übertragung unter:
www.geothermie-hardt.de

Darüber hinaus plant die GeoHardt GmbH am Donnerstag, 13. Oktober 2022, eine öffentliche Veranstaltung für alle interessierten Bürger, in der über das 3D-Seismik-Vorhaben ausführlich informiert wird. Dies ist ein Messverfahren zur detaillierten Erkundung des Untergrunds, bei dem Spezialfahrzeuge zum Einsatz kommen.

Ergänzend: Bei der Tiefengeothermie werden in Tiefen von rund 2.000 bis 4.000 Metern wasserführende Schichten genutzt. Das heiße Thermalwasser wird über zwei Bohrungen in einem geschlossenen System umgewälzt. Über die Entnahmebohrung wird es an die Erdoberfläche gefördert und gibt dort über Wärmeüberträger in Geothermieheizwerken die Wärme in das Fernwärmenetz ab. Danach wird das abgekühlte Thermalwasser über die Injektionsbohrung wieder in die wasserführenden Schichten gebracht.

Weitere Infos zum Projekt auf der Internetseite der Partner-Unternehmen unter:
www.geothermie-hardt.de

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)