Möglichst viele Beschäftigte sollen möglichst umweltfreundlich zwischen Arbeitsstelle und Wohnort pendeln: Das ist das Ziel des neuen Förderprogramms „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ (BMM), das die Stadt Heidelberg gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern im Oktober 2020 auf den Weg gebracht hat. Nun haben die ersten acht Unternehmen und Institutionen, alle aus dem Neuenheimer Feld, das städtische Förderprogramm durchlaufen.

Das BMM bietet ihnen die Möglichkeit, passgenaue Lösungen zu finden, um das Verkehrsverhalten ihrer Mitarbeitenden effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Das Förderprogramm unterstützt den Umstieg auf den ÖPNV oder das Rad, mehr Angebote für Home-Office sowie ein nachhaltiges Fuhrparkmanagement mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen. Bei einer Abschlussveranstaltung haben Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain am 18. November 2021 im Spiegelsaal des Prinz Carl den Teilnehmenden des „BMM 2021“ ihre Zertifikate überreicht.

„Es ist ein tolles Signal, dass sich zum Start solch renommierte Unternehmen und Institutionen auf das Projekt eingelassen haben. Das BMM liefert einen weiteren Baustein, damit wir die Herausforderung im Neuenheimer Feld in Hinblick auf Verkehr und Infrastruktur gemeinsam und ganzheitlich betrachten und angehen können“, sagte OB Prof. Dr. Eckart Würzner.

„Die Ergebnisse aus der ersten Förderrunde belegen bereits jetzt, dass das Förderprogramm einen weiteren erfolgreichen Beitrag für den Klimaschutz leisten wird. Ich gehe davon aus, dass das Betriebliche Mobilitätsmanagement auch nach der Teilnahme an dem Förderprojekt als fester Bestandteil in die Unternehmenskultur integriert wird“, sagte Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität.

Mögliche CO2-Einsparungen im Neuenheimer Feld

Im Zuge des Projekts ist ein Bericht in Arbeit, der die möglichen CO2-Einsparungen im Neuenheimer Feld darstellen soll. Damit leistet das BMM einen Beitrag zu den Zielen des Klimaschutzaktionsplans.

Folgende Unternehmen und Institutionen haben sich als erste am Förderprogramm beteiligt:

  • Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
  • Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht
  • Pädagogische Hochschule Heidelberg
  • Universität Heidelberg
  • Universitätsklinikum Heidelberg
  • Max-Planck-Institut für medizinische Forschung
  • Springer-Verlag GmbH
  • Octapharma Biopharmaceuticals GmbH

Bei der Veranstaltung skizzierte die beauftragte externe Beratungsfirma team red Deutschland GmbH die Ergebnisse der ersten Förderrunde. Demnach haben die Teilnehmenden unter anderem die betriebseigenen Fahrradabstellanlagen inklusive der Lademöglichkeiten für E-Bikes und den Zugang zu VRNnextbike verbessert. Es ist beabsichtigt, ein nachfragegesteuertes System für Mitfahrgelegenheiten einzurichten.

Förderprogramm geht 2022 in die zweite Runde

Runde zwei für das Förderprogramm: Im Jahr 2022 werden folgende sechs Unternehmen und drei Schulen am BMM teilnehmen:

  • ABB Stotz-Kontakt GmbH
  • Becton Dickinson Management GmbH & Co. KG
  • Henkel AG & Co. KGaA
  • MVZ Labor Dr. Limbach & Kollegen GbR
  • Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl
  • SRH Holding (SdbR)
  • Marie-Baum-Schule
  • Johannes-Gutenberg-Schule
  • Carl-Bosch-Schule

Das BMM ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Heidelberg und u.a. dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur, der Kreishandwerkerschaft und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar.

Klimaschutz-Ziel: Die Verkehrswende voranbringen

Das Förderprogramm BMM ist ein Baustein innerhalb der Handlungsstrategien des Verkehrsentwicklungsplans 2035, der derzeit erstellt wird. Ziel ist es, die Stadt Heidelberg nachhaltiger zu machen, indem unter anderem die Verkehrswende vorangebracht wird. „Die Förderung besteht aus je vier individuellen Beratungen im Unternehmen durch die Firma team red Deutschland GmbH. Zudem gibt es gemeinsame Workshops in einem Zeitraum von etwa zehn Monaten“, erklärt die Wirtschaftsverkehrsbeauftragte der Stadt, Kassiani Herzog.

BMM als Teil von #HD4climate, Heidelbergs Klimaschutzaktionsplan

Auf seinem Weg zur klimaneutralen Stadt hat Heidelberg im November 2019 einen Klimaschutzaktionsplan mit den ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt. Dieser Aktionsplan legt Ziele und Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100 % Klimaschutz“ fest. Die Vorschläge betreffen alle Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis hin zur Mobilität (#hd4climate).

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)