Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller hat bei der Grundsteinlegung des Konverters in Philippsburg bundesweit für eine größere Anstrengung beim Netzausbau geworben. „Es gibt nur wenige Orte, an denen sich die Energiewende bildlich so verdichten lässt wie hier“, sagte Untersteller am 16. September 2020 in Philippsburg. Die alte Welt habe nach der Sprengung der beiden Kühltürme im Mai dieses Jahres Platz gemacht für die neue. „Umso wichtiger ist es für den Erfolg der Energiewende, dass auch andere Bundesländer den Netzausbau so ernsthaft und kraftvoll angehen wie wir es in Baden-Württemberg mit unseren Partnern EnBW und TransnetBW tun“, fügte der Energieminister hinzu.

Der Konverter wird als Endstück der Hochspannungsübertragungsleitung Ultranet voraussichtlich von 2025 an mit dafür sorgen, dass umweltfreundlicher Strom aus erneuerbaren Energien von Norddeutschland nach Baden-Württemberg fließen kann. Das Netzausbauvorhaben Ultranet ist eine von bisher vier durch die Bundesnetzagentur bestätigten Nord-Süd-Verbindungen im Höchstspannungsnetz.

Minister Untersteller fordert mehr Tempo beim Netzausbau

Das reiche aber mit Blick auf den nahezu abgeschlossenen Atomausstieg und dem bevorstehenden Kohleausstieg bei weitem nicht aus, stellte Untersteller fest, um Baden-Württemberg mit erneuerbarem Strom zu versorgen. „Wir brauchen daher eine dritte Verbindung im SuedLink-Korridor“, sagte der Minister. Das sei möglich und vor allem auch nötig, fügte er hinzu. Und mit seinem Ansinnen stehe er bundesweit auch nicht allein da. Niedersachsen und Hessen wisse er an seiner Seite. Es liege nun am Bundeswirtschaftsministerium, sich für SüdLink 3 einzusetzen, betonte Minister Untersteller: „Wir glauben daran, dass sich SüdLink3 mit SüdLink1 und SüdLink 2 zeitgleich realisieren lässt.“

 

(Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg)