Stromverkaufsvereinbarungen zwischen Stromverbraucher und -erzeuger erfreuen sich seit 2021 größerer Beliebtheit. Bei Verträgen mit erneuerbaren Energien, wie beispielsweise Solarstrom, redet man von ‚Green Power Purchase Agreement‘ (PPA). Solche PPAs haben im großen Stil die BASF oder die Deutsche Bahn abgeschlossen und beinhalten in der Regel über einen längeren Zeitraum festgelegte Strompreise aus erneuerbaren Energien. Das mindert gerade für Unternehmen das Risiko von unkalkulierbaren Energiekostensteigerungen durch endliche und fossile Energieträger, wie sie zur Zeit weltweit zu beobachten sind.

„Der Verband für Wirtschaft und Umwelt hat sich deshalb auf seinem 14. Unternehmertag in Rheinland-Pfalz ausführlich mit dem Thema PPAs im Solarbereich beschäftigt“, weist der Landesverband Solarenergie Rheinland-Pfalz e.V. hin. Solche bilateralen Verträge könnten zu einem Baustein in der dringend notwendigen Energiewende werden.

Zwar würden Stromverträge aus Solarenergie in der Gunst solcher Abnahmeverträge weit vorne liegen. Dennoch scheuten viele Unternehmen die nach wie vor hohen bürokratischen Hemmnisse und die zum Teil fehlende oder auch einseitige staatliche Regulatorik. So würden bislang von der Bundesregierung energieintensive Branchen durch die EEG-Umlage bevorzugt. Das verhindere die Ausweitung von PPA-Verträgen, so der Landesverband für Solarenergie. Zusätzlich machten Schwierigkeiten bei der Flächenverfügbarkeit und langwierige Genehmigungsverfahren den Akteuren am PPA-Markt zu schaffen.

Für Unternehmen wichtig: eindeutiger Herkunftsnachweis bei grünem Strom und lange Preisstabilität

Für Unternehmen sei wichtig, dass grüner Strom einen eindeutigen Herkunftsnachweis bekomme und Preisstabilität für 5 bis 10 Jahren vereinbart werde. Für immer mehr Unternehmen spiele deshalb auch eine Rolle, dass der grüne Strom in der Region selber erzeugt werde, um den eigenen Nachhaltigkeitszielen zu entsprechen. Damit werde den politischen Vorstellungen, die immer wieder eine Verlagerung der grünen Stromerzeugung in andere Teile der Welt fordern, eine klare Absage erteilt. Rheinland-Pfalz müsse aus eigener Fläche genügend erneuerbare Energie für die hiesige Wirtschaft erzeugen, so der Landesverband Solarenergie abschließend.

Weitere Informationen:
www.rheinland-pfalz-solar.de

 

(Quelle: Landesverband Solarenergie Rheinland-Pfalz e.V.)