Zukünftig beginnt Afrika im Zoo Landau direkt hinter der Zookasse. Die seit dem Jahr 2004 bestehende Anlage für afrikanische Huftiere wurde 2022 um rund 580 m² Außengehegefläche in Richtung Zooeingang und Restaurant erweitert. Die Gäste werden ab sofort vom Flair der afrikanischen Savanne empfangen und haben von der Restaurantveranda zukünftig einen Blick auf die bereits bestehende Tiergemeinschaft der Hartmann-Bergzebras und der Südlichen Streifengnus, die zeitnah noch um eine neue Tierart, den Natal-Rotducker, erweitert werden wird. Auch das jüngste Zoopublikum kommt voll auf seine Kosten: Direkt im Anschluss an die Anlage entstand auf rund 90 m² eine Spiel- und Erlebniswelt mit bekletterbarem Safariauto.
Baukosten von rund 360.000 Euro wurden vom Freundeskreis Zoo Landau gestemmt
Geplant und umgesetzt wurde der Umbau der Anlage vom Architekturbüro Peter Buchert in Landau, wobei im Stil der bereits bestehenden Anlage vor allem weiterhin die Materialien Holz und Naturstein zum Einsatz kamen. Die Baukosten betrugen rund 360.000 Euro und wurden vom Freundeskreis Zoo Landau e.V. gestemmt, der seit seiner Gründung 1975 schon viele Neubauprojekte im Zoo Landau in der Pfalz fördern konnte. Gut 3,5 Millionen Euro halfen seither maßgeblich, die Haltung und Präsentation vieler einzigartiger Tierarten immer wieder an neueste Anforderungen und Erkenntnisse anzupassen.
Der Tag war lange erwartet worden, und am 9. Dezember war es nun soweit: Der Freundeskreis übergab als Bauherr den neuen Anlagenteil offiziell an die Stadt Landau. Sanitätsrat Dr. Helmuth Back, Vorsitzender des Freundeskreises, dankte in seiner Festansprache allen Förderern und Sponsoren sowie allen Beteiligten sehr herzlich für die Unterstützung. „Es war ein langer Weg, doch was lange währt, wird gut, und ich freue mich, heute ein weiteres Stück Afrika mitten in Landau einweihen zu können.“
Der Freundeskreis-Vorsitzende würdigte die langjährige besondere Unterstützung der Stadt Landau und das persönliche Engagement von Oberbürgermeister Thomas Hirsch mit der Verleihung der Ehrennadel des Vereins. Es war einer der letzten offiziellen Termine des scheidenden OBs der Stadt Landau. „Es ist zwar nicht die letzte Einweihung meiner Amtszeit, aber mein letzter offizieller Anlass in einer Reihe von sehr erfreulichen Anlässen hier im Zoo“, so Hirsch. Er dankte dem Freundeskreis für das besondere Engagement, ohne das der Zoo Landau seinen heutigen hochmodernen Stand nicht hätte. „Ich werde dem Zoo und dem Freundeskreis natürlich auch weiterhin sehr verbunden bleiben und wünsche Dr. Jens-Ove Heckel und seinem gesamten Team auch für die Zukunft alles Gute“, sagte Hirsch zum Abschied.
Die Tiere durften die Anlage schon einen Tag vor der Eröffnung inspizieren. Erwartungsgemäß sind die Streifengnus etwas zurückhaltender, die beiden Hartmann-Bergzebrahengste bewegen sich auf dem neuen Gehegeteil aber schon, als wäre es nie anders gewesen. Zoodirektor Dr. Heckel ist sehr zufrieden mit der neuen Anlage und dem damit neuen Gesicht des Eingangsbereichs: „Die Gehegegröße ist zwar nur eines von vielen Kriterien zur Beurteilung guter Zootierhaltung, aber es ist sehr schön, dass wir unseren afrikanischen Huftieren nun noch mehr adäquaten Lebensraum bieten können.“
(Quelle: Zoo Landau in der Pfalz)