„Die energetische Quartiersentwicklung leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Umsetzung der Energie- und Wärmewende im Land. Kommunen wie die Stadt Lambrecht sind wichtige Vorbilder und zeigen, wie wir unsere energie- und klimaschutzpolitischen Ziele erreichen können“, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken am 22. Januar 2019 in Lambrecht (Kreis Bad Dürkheim). Dort überreichte sie einen Förderbescheid über 23.276 Euro für das geplante Konzept zur energetischen Entwicklung. Da die Gemeinde am kommunalen Sanierungsfonds Rheinland-Pfalz teilnimmt, beträgt diese Förderung 30 Prozent, der Eigenanteil liegt nur bei 5 Prozent.

Energie- und Wärmewende sind unverzichtbar für Klimaschutz

Bisher wird ein Großteil der Gebäude in Lambrecht auf der Basis fossiler Energieträger mit Wärme versorgt, zum Teil gibt es großes Sanierungspotenzial. Mit der Erstellung des integrierten Quartierskonzeptes wird das Ziel verfolgt, die Potenziale einer CO2-Einsparung, einer erhöhten Energieeffizienz, einer Steigerung der regenerativen Energieerzeugung und der Verringerung des Primär- und Endenergiebedarfes aufzuzeigen. Dazu sollen konkrete, rentable Maßnahmen und deren Umsetzungsmöglichkeiten dargestellt werden. Höfken betonte in Lambrecht die große Bedeutung des Wärmesektors für den Klimaschutz: „Der Wärmebereich in Deutschland hat einen Anteil an den energiebedingten CO2-Emissionen von insgesamt rund 40 Prozent. Der Anteil der Erneuerbaren Energien im Bereich der Wärme und Kälte liege in Rheinland-Pfalz jedoch erst bei rund elf Prozent. Es ist überfällig, dass wir uns verstärkt der Wärmewende zuwenden. Deshalb hat das Umweltministerium Anfang 2017 ein Wärmekonzept für Rheinland-Pfalz vorgelegt“, so die Ministerin.

Das Land stellt mehr als drei Millionen Euro bereit, um im Rahmen der Förderrichtlinie „Wärmewende im Quartier“ die Kommunen bei der Erarbeitung und Umsetzung von Quartierssanierungskonzepten zu unterstützen. Im ersten Jahr wird die Erarbeitung von Quartierssanierungskonzepten gefördert, in den folgenden drei Jahren ein Sanierungsmanagement mitfinanziert. „Das Management, das von einer beauftragten Firma oder einer angestellten Person übernommen werden kann, soll vor Ort die Umsetzung der Quartierskonzepte vorantreiben, in dem es Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen auch beim Einwerben von Fördermitteln berät“, so Ministerin Höfken.