Die „Terranets BW GmbH“ plant den Bau einer 250 Kilometer langen „Süddeutschen Erdgasleitung“, die auch durch den Heidelberger Süden verlaufen könnte. Die Planungen des Unternehmens haben zum Ziel, den Bau bis 2026 abzuschließen.
Heidelberger OB: „Wir haben große Vorbehalte gegen den Bau durch Heidelberg“
Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sagt dazu: „Die Stadt Heidelberg ist Vorreiter beim Klimaschutz. Für unseren Weg zur klimaneutralen Stadt haben wir einen großen Klimaschutz-Aktionsplan aufgelegt, in dem die Energieversorgung eine zentrale Rolle spielt. Wir haben unter anderem festgelegt, dass alle Neubauquartiere den Plusenergie-Standard erfüllen müssen, für die der gesamte Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen gedeckt wird. Wir sind überzeugt: Eine zukunftsorientierte Energieversorgung kann nur mit erneuerbarer Energie gelingen. Erdgas hingegen ist ein fossiler Träger und unserer Ansicht nach kein Zukunftsmodell. Wir haben daher große Vorbehalte gegen den Bau der Süddeutschen Erdgasleitung durch Heidelberg. Die angedachte Trasse des Vorhabenträgers Terranets BW GmbH würde zudem durch hochsensible Landschaftsbereiche im Süden Heidelbergs verlaufen, die es zu schützen gilt. Diese Landschaft ist von kleinen Parzellen und altem Rebbestand geprägt. Der Bau dürfte keinen Eingriff in diese Kulturlandschaft bedeuten. Wir erwarten vom Vorhabenträger transparente Informationen und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.“
Öffentlichkeitsbeteiligung im zweiten Halbjahr 2021 geplant
Das Unternehmen hat angekündigt, dass im zweiten Halbjahr 2021 eine Öffentlichkeitsbeteiligung im Vorfeld und in Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens geplant sei. Die Stadt Heidelberg wird sich in diesem Prozess intensiv einschalten.
(Quelle: Stadt Heidelberg)