In Kooperation mit der rheinland-pfälzischen EnergieAgentur und der Technischen Universität Kaiserslautern hat der Landkreis Südliche Weinstraße die Energiebilanzen der BBS (Berufsbildende Schule) Südliche Weinstraße, am Standort Edenkoben erhoben. Bei ihren Begehungen legten Masterstudent Michael Koch, Klimaschutzmanager Philipp Steiner und Ingenieur Wolfgang Becker das Augenmerk insbesondere auf Gebäudetechnik, Gebäudehülle und das Nutzerverhalten im Schulgebäude.

Gemeinsam mit dem stellvertretenden Schulleiter Matthias Bader und Hausmeister Tobias Schreieck machte sich das Energie-Team auf die Suche nach „Wärmebrücken“ und „Energiefressern“ im Berufsschulalltag. Dabei wurden nicht nur Werkstatt, Küchen, Klassenräume und die Dach-Photovoltaikanlage auf ihre Leistungen und Verbräuche hin untersucht. Auch grundlegende Fragen des Alltags wurden miteinander diskutiert und im Energiebericht berücksichtigt: Wie wird gelüftet? Wie ist die Heizanlage eingestellt? Gibt es dauerhafte Standby-Geräte? Werden die Beleuchtungszeiten regelmäßig kontrolliert? Wo verliert das Gebäude Wärme?

Untersucht wurden die Jahre 2016 bis 2019

Untersucht wurden die Jahre 2016 bis 2019. „Die Daten erlauben spannende Einblicke in das Gebäude und das Nutzerverhalten. Das Coronajahr 2020 haben wir bewusst ausgeklammert“, so Klimaschutzmanager Philipp Steiner. Nach der zweiten Begehung im Oktober liegt nun ein ausführlicher Energiebericht zum Schulgebäude vor- und es gibt gute Neuigkeiten: Die Schule liegt in ihren Strom- und Gasverbräuchen teils deutlich unter den Standards der Energieeinsparverordnung (EnEV, heute GEG). „Die guten Werte gehen auf den sparsamen Umgang mit der Energie im Schulalltag zurück. Daran sind wir alle im Haus beteiligt. Das ist ein tolles Ergebnis“, so der stellvertretende Schulleiter Matthias Bader. Einzig 2019 weist „Ausreißer“ im Wasserverbrauch aus, der auf eine mittlerweile reparierte Toilettenspülung zurückgeführt werden konnte. Erhöhte Gasverbräuche im gleichen Jahr werden derzeit untersucht. Konkretes Verbesserungspotenzial mahnt der Bericht insbesondere in der Schulfluren an, wo noch keine LED-Leuchtmittel verbaut sind.

Beim BBS-Bericht soll es nicht bleiben. „Klimaschutz findet auch in unseren Gebäuden statt. Wir müssen genau hinschauen, um gezielt zu handeln. Alles beginnt mit der nötigen Datenlage. Der neue Energiebericht ist dafür ein guter Anfang“, so Landrat Seefeldt. Denn, so Klimaschutzmanager Steiner: „Die Erfassung und Auswertung von Verbrauchsdaten ist grundlegend für Einergiesparmaßnahmen. Das braucht wiederum Struktur. Der Energiebericht hilft uns auf dem Weg dahin“. Der ausführliche Bericht soll den Aufbau eines Energiemanagements im Landkreis unterstützen. Es gilt, Energie zu sparen und die Treibhausgasemissionen der Kreisgebäude effektiv zu senken. Eine große Aufgabe für die Kommunen, die mit Blick auf die deutschen Klimaziele auch in der Südlichen Weinstraße zunehmend in den Vordergrund rückt.

 

(Quelle: Landkreis Südliche Weinstraße)