Die bundesweite CO2-Sparaktion „Die Klimawette“ machte vor wenigen Tagen am Heidelberger Marktplatz, seitlich der Heiliggeistkirche, Station. Heidelbergs Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain wünschte den Initiatoren der Klimawette viel Erfolg und viele Mitmachende in Heidelberg. Der Initiator Dr. Michael Bilharz vom Verein 3 fürs Klima radelt für die Klimawette mit Lastenrad und einer Tonne CO2 unter dem Motto „Kickt die Tonne“ über 6.000 Kilometer in 100 Tagen quer durch Deutschland.
Die Klimawette
Die Klimawette zeigt auf, dass jeder und jede einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten kann. Sie möchte deshalb bis zur nächsten Weltklimakonferenz in Glasgow Anfang November eine Million Menschen gewinnen, die zusammen eine Million Tonnen CO2 einsparen. Heruntergerechnet auf die Einwohnerzahl von Heidelberg entspricht dies 2.422 Tonnen CO2. „Das ist zu schaffen und wäre gleichzeitig ein beeindruckendes Zeichen für den Klimaschutz“, ist sich Dr. Bilharz sicher. „Wir zeigen hierzu auf, welche Möglichkeiten jeder und jede hat, die nächste Tonne CO2 schnell und wirksam einzusparen.“
Wie kann man mitmachen?
Das Mitmachen geht ganz einfach über die Webseite www.dieklimawette.de auf zwei Wegen:
Zum einen kann man selbst CO2 einsparen und für die Klimawette erfassen. Aus einer Liste von 20 Vorschlägen kann man hierzu seinen eigenen Vorsatz für den Klima-Sommer heraussuchen: vom LED-Lampentausch über den fleischfreien Monat oder den autofreien Arbeitsweg bis hin zum solaren „Balkonkraftwerk“. Zum anderen kann man konkrete Klimaschutzprojekte von gemeinnützigen Kompensationsdienstleistern durch eine Spende möglich machen und damit tonnenweise CO2 vermeiden. Zur Auswahl stehen Solar- und Effizienzprojekte ebenso wie Aufforstungs- und Pflanzenkohle-Projekte.
Sommertour „Kickt die Tonne!“
Um die Aktion bundesweit bekannt zu machen, hat sich das Team der Klimawette eine besondere Challenge ausgedacht. In 100 Tagen radelt der Initiator mit dem Lastenrad über 6.000 Kilometer quer durch Deutschland. Er macht in 200 Städten Station, um die Klimawette vor Ort vorzustellen und zum Mitmachen zu motivieren. Aus diesem Grund war die Klimawette auch zu Gast in Heidelberg. Das Motto der Sommerradtour „Kickt die Tonne!“ war dabei durchaus wörtlich zu nehmen. Denn im Gepäck waren nicht nur spannende Tools wie das CO2-Battle und der Klimawetten-Jackpot, sondern auch eine Tonne CO2, die jeder und jede mal so richtig „umhauen“ durfte.
„Beim Einsatz für den Klimaschutz kann sich schon auch der Frust ansammeln. Deshalb darf der Spaß nicht zu kurz kommen“, warb Michael Bilharz für die spielerische Herangehensweise.
CO2-Städteliga: Wer wird Klimaschutz-Meister?
Die Klimawette fordert deshalb auch Heidelberg auf, die Herausforderung anzunehmen und bis November 2.422 Tonnen CO2 einzusparen. Aachen, Haan, Potsdam oder Backnang haben bereits ihre eigene Klimawette am Laufen. Die CO2-Städteliga der Klimawette ermöglicht den direkten Vergleich mit der Nachbarstadt oder anderen Städten. Denn alle Teilnehmer werden über ihre Postleitzahl automatisch den jeweiligen Städten „gutgeschrieben“. „Klimaschutz geht leichter, wenn man ihn nicht als Belastung, sondern als sportliche Herausforderung begreift“, so Bilharz. „Beim Sport legen wir uns oft mächtig ins Zeug und haben Freude daran. Warum soll das nicht auch bei der Sicherung unserer Lebensgrundlagen möglich sein?“
Unterstützung aus Heidelberg
Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain lobt die Initiative. „Die Klimawette hat ein großes Ziel: Eine Million Menschen in Deutschland zu motivieren, bis 1. November jeweils 1 Tonne CO2 einzusparen. Für Heidelberg wären das anteilig zur Bevölkerungszahl knapp 2.500 Menschen. Ich wünsche den Organisatoren der Klimawette viel Erfolg bei diesem ehrgeizigen Vorhaben und viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter in Heidelberg! Als Stadt haben wir bereits 2019 unsere eigene ‚Klimawette‘ abgeschlossen – denn mit dem Klimaschutzaktionsplan wollen wir bis spätestens 2050 klimaneutral werden. Das kann nur gelingen, wenn alle mitmachen. Genau darum geht es auch bei der Klimawette: Wirksamer Klimaschutz beginnt bei jeder einzelnen Person – jede kann einen wichtigen Beitrag leisten.“
(Quelle: Stadt Heidelberg)