So schnell tickt die CO2-Uhr bis das restliche Budget für die CO2-Emissionen aufgebraucht ist. Danach wird unweigerlich die 1,5 Grad-Ziellinie für die Erderwärmung überschritten. Mit dieser Uhr auf der Basis der Daten des Weltklimarates stellt die Wissenschaft eine für jedermann deutlich sichtbare Mahnung ins weltweite Netz (zur CO2-Uhr: hier). Ist erst diese Marke von 1,5 Grad globaler Erwärmung erreicht, werden Klima-Kipp-Punkte überschritten, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Die Klimawissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erwarten dann massive Meeresspiegelanhebungen, starke Stürme über See und über Land, vermehrte Trocken- und Starkregenereignisse und in Folge ein großes Artensterben.
Können wir aufgrund der wissenschaftlich fundierten Voraussagen noch lange diskutieren, welche erneuerbaren Energieanlagen an welchen Orten gebaut werden können oder welche Auswirkung ein Windrad oder eine Solaranlage auf den Naturschutz haben kann? Nein, sagt der Landesverband Solarenergie in Rheinland-Pfalz. „Wir kennen seit 25 Jahren die Folgen der Erderwärmung. Bis heute haben wir nicht genügend getan. Jetzt müssen wir andere Kriterien bei der Flächenauswahl zu Grunde legen“, so Vorstandsvorsitzender Wolfgang Müller und: „Wir haben schlichtweg zu lange diskutiert und zu wenig gehandelt.“
RLP: Jährlich müssten über sieben Gigawatt-Solarleistung installiert werden
Jährlich müssten alleine in Rheinland-Pfalz über sieben Gigawatt an Solarleistung installiert werden. Diskussionen darum, dass Solaranlagen die Landschaft verspiegeln, nur auf Dachflächen statt auf Naturflächen aufgestellt werden sollen, seien genauso wie Diskussionen, ob Touristen durch Solar- oder Windkraftanlagen gestört werden, völlig aus der Zeit gefallen. Solche Diskussionen führten zu weiteren Verzögerungen und zum Scheitern des 1,5 Grad-Ziels. Der Klimawandel werde dann nicht nur die Landschaft grundlegend verändern und die heimische Biodiversität stark einschränken, sondern auch den Lebensraum des Menschen in hohem Maße durch Klimaereignisse beeinträchtigen. Das Waldsterben 2.0 im rheinland-pfälzischen Wald sei nur ein Anfang einer solch verhängnisvollen Kette, so der Verband. Er warnt davor, jedes fachlich im einzelnen richtige Naturschutzargument weiterhin gegen dringend notwendige Klimaschutzmaßnahmen aufzuwiegen.
Weitere Informationen:
www.rheinland-pfalz-solar.de
(Quelle: Rheinland-Pfalz-Solar)