Wasserfarben, Schreibblöcke und Stifte: Zum Start des Schuljahres ist die Liste der benötigten Schulmaterialien lang. Bei den in Deutschland jährlich rund 200 Millionen verkauften Schulheften und 400 Millionen produzierten Kugelschreibern wird deutlich, dass der Ressourcenverbrauch für die Herstellung von Schreibwaren ziemlich groß ist. Zur Umweltbelastung werden die Schulmaterialien vor allem dann, wenn sie nach nur geringer Nutzung weggeworfen und nicht recycelt werden. Doch es gibt umweltschonende Alternativen:

Hausaufgabenheft – unbeliebt, aber aus Altpapier umweltfreundlich

Zwar ist das Hausaufgabenheft bei Schülern wenig beliebt, doch freut sich die Umwelt, wenn Hausaufgaben auf recyceltem Papier notiert werden. Es gibt eine große Auswahl an Papierprodukten aus Altpapier. Hefte, Blöcke und Notizzettel mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ sind dabei die beste Wahl. Sie schonen Wälder, da die Produkte zu 100 Prozent aus Altpapier bestehen und im Vergleich zu Frischfaserpapier bei der Herstellung 70 Prozent weniger Wasser und 60 Prozent weniger Energie benötigen und auf umweltschädliche Chemikalien verzichten. Auch Ordner und Schnellhefter gibt es aus Recyclingpapier statt aus Kunststoff. Ein guter Weg, um Plastikmüll zu vermeiden.

Umweltfreundlich Schreiben – die besseren Stifte und Textmarker

Mehr als 500 Millionen Bleistifte, 400 Millionen Kugelschreiber und 550 Millionen Filzschreiber wurden laut dem Blauen Engel in Deutschland hergestellt (Stand 2011). Schreibgeräte sollten ressourcenschonend produziert sein und mehrfach verwendet werden können. Stifte mit dem Blauen Engel sind dabei eine gute Orientierung.

Mehrfach verwendet werden können Stifte mit Wechselminen. Genau so wie Textmarker zum Nachfüllen. Manche Stifthüllen bestehen zudem aus recyceltem Kunststoff oder Papier. (Filz)Stifte mit wasserbasierten und lebensmittelechten Farben sind besser für die Umwelt und Ihr Kind, wenn die Finger angemalt werden. Blei- und Buntstifte gibt es aus FSC-zertifiziertem Holz.

Schreibfehler natürlich radiert

Auch Radierer gibt es in einer umweltschonenden Variante, die frei von PVC und Phthalaten sind. Doch es geht noch mehr: Kaufen Sie Radiergummis, deren Grundmasse aus Naturkautschuk besteht, das aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammen kann. Sie erkennen diese Radierer am FSC-Siegel.

Kunst mit Pflanzenkraft

Beim Malen geht der ein oder andere Farbklecks mal daneben, auch auf die Finger. Umso wichtiger ist es, dass Wasserfarben keine bedenklichen Stoffe enthalten. Es gibt Wasserfarben auf Pflanzenbasis, die für Kinder unbedenklich sind. Was zudem in keinem Farbkasten fehlen darf, ist Deckweiß: Achten Sie hierbei auf Tuben ohne Formaldehyd, Titandioxid und Schwermetalle. Umweltfreundlich malen Ihre Kinder übrigens mit Pinseln aus FSC-zertifiziertem Holz.

Bastelstunde – nachhaltig kreativ

Auch beim Basteln kann man auf die Umwelt achten. Verwenden Sie (Kinder-)Scheren mit Griffen aus wiederverwertetem Kunststoff und recyceltes Bastelpapier. Für das Zusammenkleben der ausgeschnittenen Teile bieten sich Klebestifte ohne Lösemittel an, die überwiegend aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen und frei von Tierversuchen sind.

 

(Quelle: BUND Landesverband Hessen e.V.)